Ein Herz für Hoppler
Susanne Reinhard aus Kirchzarten sucht neue Besitzer für vernachlässigte Kaninchen.
Claudia Füßler, , 8197;, & 8197;
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Junior ist ein Kaninchen mit ziemlich großen Ohren. Sein Fell ist schwarz-weiß gemustert. Er lebt in der Kaninchenstation in Kirchzarten. Hier vermittelt Susanne Reinhard Kaninchen an neue Besitzer, wenn die alten sich nicht mehr richtig um sie kümmern können. Zurzeit wohnen bei Susanne Reinhard neben Junior 21 weitere Kaninchen und sechs Meerschweinchen. Sie haben große Gehege mit viel Platz.
Aber: Kaninchen und Meerschweinchen werden nicht im gleichen Stall gehalten. "Die gehören einfach nicht zusammen, das ist so, als würde man ein Pferd mit einer Kuh zusammenstecken", sagt Susanne Reinhard. Meerschweinchen sind sehr gesprächig, Kaninchen haben lieber ihre Ruhe. Aber sie kuscheln sehr gerne und schlecken sich gegenseitig ab. "Das mögen die Meerschweinchen aber gar nicht", erzählt Susanne Reinhard. Sie erlebt oft, dass Familien ein Kaninchen in viel zu engen Käfigen halten. Deshalb ist es sehr wichtig, dass man sich genau informiert, bevor ein Kaninchen ins Haus kommt. "Viele wissen gar nicht, worauf sie achten müssen", sagt Susanne Reinhard. Die wichtigste Regel: Kaninchen brauchen Gesellschaft. Daher ist es immer besser, zwei Kaninchen zu halten als eines. Diese beiden Hoppler brauchen viel Platz. Das heißt: Nicht nur ein großes Gehege, sondern möglichst auch die Gelegenheit, mal über eine Wiese springen zu können. Kaninchen bewegen sich nämlich gerne. In einer Wohnung ist es deshalb meist viel zu eng für ein Kaninchen.
Wichtig ist auch, dass Kaninchen richtig gefüttert werden. Sie haben einen ziemlich empfindlichen Darm. Am liebsten fressen sie Heu, Kräuter, Zweige, Gemüse und etwas Obst. "Getreide – zum Beispiel in Trockenfutter – vertragen Kaninchen nicht gut, sie können es nur schlecht verdauen", sagt Susanne Reinhard. Die Zähne von Kaninchen wachsen ständig nach. Deshalb müssen sie dauernd Heu fressen, denn dadurch werden die Zähne abgerieben. Sonst würden sie sehr sehr lang werden und Schmerzen verursachen.
Kaninchen kuscheln am liebsten mit anderen Kaninchen, aber manche mögen es auch, wenn sie von Menschen zwischen den Ohren gekrault werden. Dabei sollte man sie jedoch nicht hochnehmen und auf den Schoß setzen. "Kaninchen sind Beutetiere und werden in der Natur von Greifvögeln am Nacken gepackt und weggeschleppt. Wenn der Mensch es so hochhebt, bekommt das Kaninchen also Todesangst", erklärt Susanne Reinhard. Besser ist es, sich zum Streicheln auf den Boden neben das Kaninchen zu setzen.
Viel Platz, einen Spielkameraden, gesundes Futter und ein wenig Kraulen – so einfach macht man ein Kaninchen glücklich.
Die Kaninchenstation von Susanne Reinhard ist im Internet unter http://www.kaninchenstation-freiburg.de zu finden.