Das Nichtstun fällt vielen Flüchtlingen aus dem Irak schwerer als der Weg zurück in die Heimat / Jeden Mittwoch startet in Berlin-Tegel ein Flugzeug nach Erbil.
Serhad Sabit hat die Nacht nicht geschlafen. Wie ein Stein lag wohl die Entscheidung, die er getroffen hatte, auf seiner Brust. War alles bisher verkehrt? Macht er es jetzt richtig?
Serhad Sabit steht im Terminal C des Flughafens Berlin-Tegel, Schalter 60, Flug IAW 264, einmal die Woche nonstop nach Erbil mit Iraqi Airways, Mittwoch um 14.50 Uhr. Er ist ein eher schmächtiger Mann, schwarze Kunstlederrockerjacke, Pulli, enge Jeans. Falten umkränzen scharf seine Augen und den Mund, er ist 34, sieht ...