Kommunale Infrastruktur
Ein Fahrdienst für alte und kranke Menschen in Bernau
Der Frauenverein Bernau will ältere und kranke Bernauerinnen und Bernauer unterstützen und plant ein neues Hilfsangebot. Jetzt wurde das Modell dem Gemeinderat vorgestellt.
Sa, 25. Jan 2025, 8:00 Uhr
Bernau
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Das neue Angebot hat der Verein in der Gemeinderatssitzung am Montag vorgestellt und dabei ein erstes Treffen mit Interessierten für den Mittwochabend angekündigt. Wie die Frauenvereinsvorsitzende Konny Baur nun der BZ berichtet, haben diesen Infoabend 14 Interessierte besucht, einige weitere hatten ihre Bereitschaft zur Mithilfe schon vorher zugesagt. Der Bedarf für einen solchen Fahrdienst sei auf jeden Fall vorhanden, sagt Konny Baur. "Die Frage ist aber, ob die Leute mitmachen, ob sie sich trauen, die Hilfe anzunehmen", so Baur. Auf dem Land sei das für viele Menschen immer noch eine Hürde.
Das Vorhaben soll nun über das Amtsblatt und einen Flyer, der in jedem Bernauer Haushalt verteilt wird, bekannt gemacht werden. Bevor die Dienstfahrten starten können, müssten allerdings versicherungsrechtliche Fragen geklärt werden – etwa für den Fall, dass sich auf einer Dienstfahrt ein Unfall ereignet oder ein Nutzer des Fahrdienstes sich durch einen Sturz verletzt, erläutert Baur.
Bürgermeister Alexander Schönemann hat in der Sitzung in Aussicht gestellt, das gemeindeeigene Fahrzeug für die Fahrdienste zur Verfügung zu stellen, falls es verfügbar sei. Doch seien zunächst noch rechtliche Fragen zu klären.
Vereinsziel des nicht konfessionell organisierten Frauenvereins ist es, ältere und hilfsbedürftige Bernauer zu unterstützen, auch mit Geld. Unter den 20 bis 25 aktiven Vereinsmitgliedern gebe es Vertrauensfrauen für die Ortsteile, die die Bedürfnisse ihrer Mitbürger in den Blick nehmen, sagt Baur. Unter anderem richtet der Verein jährlich einen Frühjahrskaffee für Senioren und die Seniorenfasnet aus. Der Verein unterhält im Ort auch zwei Kummerkästen, in denen Bürger ihre Sorgen mitteilen und Hilfewünsche nennen können. "Leider werden die Kummerkästen nur selten genutzt, mehr als zwei, drei Briefe pro Halbjahr sind es nicht", bedauert Baur.