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Kurierdienste

Dokumente, Sperma, auch mal einen lebenden Fisch: Fahrradkuriere in Freiburg transportieren (fast) alles

BZ-Abo Fahrradkurier sein, das bedeutet mehr, als Dinge von A nach B zu bringen. Zumindest für Thomas Johnsen. Er macht den harten Job trotz geringer Bezahlung gern. Für ihn ist es eine Lebenseinstellung.  

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94 Kilometer stehen nach der Schicht auf der Apple Watch von Thomas Johnsen.  | Foto: Michael Bamberger
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94 Kilometer stehen nach der Schicht auf der Apple Watch von Thomas Johnsen. Foto: Michael Bamberger
Asphalt. Pflastersteine. Tramschienen. Ein Blick nach rechts, einer nach links: Menschen, Kinderwagen, Hunde. Klingeln: einmal, zweimal, dreimal. Gesprächsfetzen schwellen an und wieder ab. Thomas Johnsen geht aus dem Sattel, wirft sein Rad unter dem Körper von rechts nach links, bis er auf Geschwindigkeit ist. Er setzt sich – justiert den Po etwas nach. Die Universitätsbibliothek fliegt vorbei. Johnsen visiert die nächste Kreuzung an. Ding, Ding, Ding.
Die Zentrale: Eine Mischung aus WG und Stammkneipe
Thomas Johnsen ist Radkurier. Das könnte man am Fahrradkäppi, am Vokuhila und am Schnauzer erkennen. Vor allem aber an dem, was die rot-weißen Ringelstrümpfe und die Radlerhose nur mit Mühe bedecken: stämmige, muskulöse Oberschenkel und definierte Waden. Vor seiner Schicht frühstückt der 27-Jährige in der "Z" – so wird die Zentrale, das Hauptquartier des Freiburger Kurierdienstes Velokurier, intern genannt. Eine Garage in der Unterwiehre. Auf der einen Seite befinden sich der Fuhrpark und eine Werkstatt, auf der anderen ist ein Aufenthaltsraum. Eine Bar mit Hockern, eine Sitzecke mit Stadionstühlen, eine voll ausgestattete Küche. Eine Mischung aus WG und Stammkneipe. An den Wänden hängen Porträts, Trikots, Räder und überall Sticker.
"Dann bist du wie Wasser auf der Straße." Thomas Johnsen Johnsen kommt aus den USA, ist in New York geboren. Mit elf Jahren zog er mit seinen ...

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