Seltene Zugvögel
Die Waldrappe am Bodensee sind spät dran
Heute leben kaum noch Waldrappe in freier Wildbahn. Nun haben die ausgewilderten Zugvögel am Bodensee erstmals wieder Nachwuchs bekommen. Doch der Flug ins Winterquartier wird zur Zitterpartie.
dpa
Sa, 13. Nov 2021, 14:01 Uhr
Südwest
Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen
Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.
Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.
AkzeptierenMehr Informationen
In der Vergangenheit hatten Mitarbeiter des Waldrapp-Projekts die seltenen Zugvögel mit einem Leichtflugzeug und Gleitschirm über die Alpen in die Toskana geführt. Jetzt haben die Tiere in Überlingen zum ersten Mal Nachwuchs zur Welt gebracht, so dass die Wanderung gen Süden erneut einen wichtigen Test darstellt: Können die älteren Waldrappe den sechs Jungtieren zeigen, wo es langgeht?
"Wir sind da immer noch voller Hoffnung", sagte Schmalstieg. "Früher hat man mit einem Start im Oktober gerechnet, der November ist aber wegen milderer Temperaturen jetzt schon fast zur Normalität geworden." Den Betreuern bleibe jetzt nur abwarten und hoffen. Brechen die Tiere einmal gen Süden auf, könnten sie den Flug bei guter Witterung innerhalb weniger Tage schaffen, sagte Schmalstieg.
Einige Tiere aus anderen Brutkolonien des Projekts nördlich der Alpen haben die Reise nach Italien schon hinter sich. Am 24. Oktober machte sich eine Gruppe aus den Brutkolonien im bayerischen Burghausen und dem österreichischen Kuchl auf den Weg, drei Tage später erreichte der Großteil der Vögel sein Winterquartier.
Am Bodensee könnte auch häufiger Bodennebel dazu beigetragen haben, dass die Waldrappe wegen schlechter Sicht nicht losgeflogen sind, sagte Schmalstieg. "Am vergangenen Wochenende ist eine Teilgruppe mal nach Chur in die Schweiz geflogen, dann aber leider wieder zurückgekehrt." Der Flug nach Italien wäre eine Etappe auf dem Weg zum langfristigen Ziel des Waldrapp-Teams: "Dass es genügend Waldrappe gibt, die den Erhalt am Standort selbst sichern."
Kommentare
Liebe Leserinnen und Leser,
leider können Artikel, die älter als sechs Monate sind, nicht mehr kommentiert werden.
Die Kommentarfunktion dieses Artikels ist geschlossen.
Viele Grüße von Ihrer BZ