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E ine Welle der Erinnerung schwappt über das Land. Die Bilder und Zeichen häufen sich, die Zeugnis geben vom Ende des Dritten Reichs. Der Untergang wird in Filmen und Büchern beschworen. Im Fernsehen ist Hitler auf allen Kanälen: Hitler und die Frauen, Hitlers Manager, Hitlers Offiziere und so fort. Guido Knopps mediale Wiederaufarbeitungsanlage der NS-Zeit läuft quotenstark auf vollen Touren. In den Archiven lagern die Filmdokumente von Kesselschlachten und Häuserkämpfen, die gesammelten Wochenschauen und Durchhaltereden - ein schier unerschöpfliches Reservoir für immer neue Verwertung. In den Kinos werden Napola und KZ ("Der neunte Tag") zum Thema, über vier Millionen Menschen stellen sich Hitler nun so vor, wie Bruno Ganz ihn gespielt hat. Und Walter Kempowski legt in seiner unübertroffenen historischen Patchwork-Technik das gespenstische Panorama des Abgesangs '45 frei.
Es ist nicht leicht, die Ursachen für diesen Erinnerungsboom auszumachen, der auf breite Resonanz stößt. ...