Klimaschutz

Die Stadt Lörrach gewinnt beim Energiewettbewerb noch einmal Gold und geht dann in eine Denkpause

Jahrelang war Lörrach Stammgast bei der Preisverleihung des European Energy Award. Um die eigene Arbeitskraft besser in konkrete Projekte stecken zu können, pausiert die Stadt – und holt aber noch einmal Gold.  

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Bürgermeisterin Monika Neuhöfer-Avdic ...rleihung für den European Energy Award  | Foto: Foto: Iris Rothe
Bürgermeisterin Monika Neuhöfer-Avdic (Zweite von rechts) bei der Preisverleihung für den European Energy Award Foto: Foto: Iris Rothe

Die Stadt Lörrach wurde wieder mit Gold beim European Energy Award ausgezeichnet. Bei der Verleihung des European Energy Awards (eea) für Baden-Württemberg am 21. Februar in Freiburg durch Andre Baumann, Staatssekretär des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg, und Maren Kornmann, Vorstandsmitglied des internationalen eea Trägervereins "Association European Energy Award", nahm Bürgermeisterin Monika Neuhöfer-Avdic die Auszeichnung für die Stadt Lörrach entgegen. Die Stadt Lörrach hat mit der aktuellen Auszeichnung somit nach 2010, 2013, 2017 und 2020 bereits zum fünften Mal die höchste Auszeichnung erlangt.

"Die Stadt Lörrach setzt mit ihren Projekten in den Bereichen Energie, Mobilität und Gebäudesanierung klare Akzente für Nachhaltigkeit und Klimaschutz. Diese Investitionen tragen nicht nur zu einer besseren Zukunft bei, sondern sparen langfristig auch Kosten", erklärt Bürgermeisterin Monika Neuhöfer-Avdic laut einer Pressemitteilung der Stadt Lörrach.

Durch die vielen umgesetzten Maßnahmen und Projekte hat die Stadt Lörrach 2024 insgesamt 76,2 Prozent der möglichen Punkte erreicht, wobei die meisten Punkte im Bereich der internen Organisation und im Bereich der Mobilität erzielt wurden. Die Stadt hab im vergangenen Jahr in mehreren Bereichen wichtige Fortschritte erzielt. So wurde mit der Gründung des Gemeinschaftsunternehmens "Stadtenergie" der Grundstein für eine stabile und nachhaltige Energieversorgung gesichert. Zudem werde der Ausbau der Wärmenetze vorangetrieben, mit dem Ziel, die Energieeffizienz weiter zu steigern.

Der bürokratische Aufwand für den Wettbewerb ist sehr hoch

"Die Anforderungen im European Energy Award werden aufgrund der sich ändernden Klimaschutzziele von EU, Bund und Land in regelmäßigen Abständen verschärft. Umso positiver sei es deshalb zu bewerten, dass die Stadt Lörrach beim European Energy Award trotz der höheren Hürde erneut mit Gold belohnt wurde", so Monika Neuhöfer-Avdic weiter.

Lörrach nimmt in diesem Jahr nur noch passiv am European Energy Award (eea) teil. Diese Entscheidung geht auf einen SPD-Antrag zurück. Die SPD hatte argumentiert, in den fast 20 Jahren, in denen die Stadt sich an dem Programm beteiligt, seien effektive und effiziente Maßnahmen angestoßen worden. Doch damit allein sei die Klimaneutralität nicht zu erreichen. Die Jagd nach Punkten für die Zertifizierung binde darüber hinaus viel Arbeitskraft in der Stadtverwaltung. Daher sei es zielführender, die im Energie- und Klimaschutzbericht sowie im eea vorgeschlagenen Maßnahmen weiterzuverfolgen, ohne jedoch den bürokratischen Aufwand für den Wettbewerb zu betreiben.

Die für ein Jahr beschlossene passive Teilnahme am eea bedeutet, dass das bereits bis 2027 beschlossene Arbeitsprogramm fortgesetzt wird und die Mitgliedsbeiträge weitergezahlt werden, um Arbeitshilfen wie das Management-Tool weiter nutzen zu können. Doch ein Berater wird in dieser Zeit nicht mehr beauftragt, und es wird in diesem Jahr folglich auch keine von einem Berater begleitete interne Untersuchung geben. Die Beratertätigkeit kostete die Stadt pro Jahr um die 10.000 Euro.

Schlagworte: Monika Neuhöfer-Avdic, Maren Kornmann, Andre Baumann
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