DIE SIEGER: Nicht jeder ist ein Knaller
Zur großen BZ-Sektprobe haben rund 90 badische Betriebe über 140 Winzersekte angestellt.
EFRINGEN-KIRCHEN. Den Vergleich mit einem richtig guten Champagner können sie noch nicht bestehen, dafür sind sie aber preislich um einiges günstiger. Die Rede ist von badischen Winzersekten, deren Qualität sich in den letzten Jahren deutlich verbessert hat. Es gibt inzwischen viele gute und immer weniger fehlerhafte Tropfen, allerdings auch kaum absolute Spitzen. Dies ist das Ergebnis der großen BZ-Sektprobe, bei der 36 Juroren in der Bezirkskellerei in Efringen-Kirchen 142 badische Winzersekte unter die Lupe nahmen und bewerteten.
Dass die badischen Winzersekte noch nicht mit den großen Champagnern mithalten können, ist nicht verwunderlich. Denn die badischen Winzergenossenschaften, Kellereien und Weingüter widmen sich in erster Linie der Weinbereitung. Für viele ist Sekt immer noch ein Nebengeschäft - wenn auch manchmal ein durchaus lukratives. Während gute Champagner oft zwei oder drei Jahre auf der Hefe reifen, sind es bei den badischen Winzersekten in der Regel "nur" neun Monate. "Auch dies ist sicherlich ein Grund, warum die absoluten Highlights bei der Probe gefehlt haben", sagt Ralph Schmidt von der Weinhandlung Drexler in Freiburg. Enttäuscht von dem Niveau der Verkostung war er allerdings nicht. "Viele haben hinzugelernt, die Zahl der Fehler nimmt ab", erklärte er. Sein Wunschbild eines Winzersektes: "Klar in der Struktur, nicht zu viel Alkohol, sauber ausgebaut und fruchtig, dazu ein leichter Hefeton."Drexler wünscht sich - wie Herbert Reinecker ...
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