Jugendprojekt
Die jungen Artisten des Circus Harlekin bieten eine große Show
Der Kinder- und Jugendcircus Harlekin des Freiburger Jugendbildungswerkes hatte am Freitagabend Premiere mit seinem neuen Programm. Am Mittwochabend gibt es eine weitere Aufführung auf dem Münsterplatz.
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Leises Gemurmel erfüllt den Platz vor dem Historischen Rathaus, kurz bevor die Premiere am Freitagabend beginnt. Die Bierbänke vor der Bühne sind gut belegt, lediglich in den letzten Reihen sind noch ein paar Plätze frei. Punkt 20 Uhr beginnt die Circus-Harlekin-Band zu spielen, und die Kinder und Jugendlichen stürmen in ihren bunten Outfits und mit geschminkten Gesichtern auf die Bühne. Die Aufführung beginnt mit einer Seilspringshow, es folgen Kunststücke auf Einrädern, Akrobatik auf Stühlen, Turneinlagen mit Salti und Diabolo-Tricks. Auch das Publikum wird mitunter in Slapstickeinlagen mit einbezogen und von den Circuskindern frech auf den Arm genommen.
Eines der Kinder ist Isia (11). Sie ist bereits seit vier Jahren dabei beim Circus Harlekin. Aufgeregt sei sie eigentlich gar nicht mehr, sagt sie: "Nur vor dem Tuch habe ich noch ein bisschen Angst, weil man da so weit oben und kopfüber an der Decke hängt." Am liebsten will sie später mal zum professionellen Zirkus. "Vielleicht gründe ich ja selber einen", sagt sie grinsend. Auch für Nathalie (13) ist es schon das vierte Jahr beim Circus Harlekin. Ihre Mutter ist Trainerin, dadurch ist sie dazugekommen. "Die Aufführung auf dem Münsterplatz ist immer am schönsten", schwärmt sie: "Das Publikum freut sich immer so. Und ich finde es einfach schön, wenn ich Leute zum Lachen bringen kann."
13 Aufführungen gibt es pro Jahr. Neben den Shows auf dem Münsterplatz gibt es jeweils einen Auftritt im Theater. Diesen Sommer durfte die Gruppe zudem für ein Gastspiel in Freiburgs italienische Partnerstadt Padua reisen. "Das war etwas ganz Besonderes", sagt Silvia Cassel (59). Sie leitet den Circus Harlekin, den es beim Jugendbildungswerk seit 28 Jahren gibt. 35 Kinder und Jugendliche zwischen 9 und 18 Jahren sind derzeit dabei. Die Auftritte kreieren die Jugendlichen mit Hilfe der Trainer und Trainerinnen – darunter Sportlehrer, Theater- und Zirkuspädagogen – teils sehr selbstständig. "Vor allem die Älteren übernehmen viel Verantwortung", betont Silvia Cassel.
Zu den Älteren in der Gruppe gehört die 16-jährige Lisa, die seit fünf Jahren mitmacht. Am meisten Spaß macht ihr die Akrobatik. Schwierig seien manchmal die großen Pyramiden mit vielen Artisten. Später mal zum professionellen Zirkus zu gehen kann sie sich nicht vorstellen. "Das ist ein ganz schön hartes Business, da tut man seinem Körper auf Dauer auch nichts Gutes", sagt sie.
Tosenden Applaus gibt es am Schluss noch bei den Einlagen mit Ringen und Tüchern, bei denen die Kinder und Jugendlichen in atemberaubender Höhe Kunststücke vorführen. Bei Isia geht am Ende alles gut, auch die Übungen kopfüber meistert sie souverän. Nach gut zwei Stunden ist das Spektakel zu Ende, und die Kinder und Jugendlichen verneigen sich unter dem Applaus des Publikums.
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