Gremium tagte
Ortschaftsrat Freiburg-Tiengen diskutiert über Straßennamen "Hinter den Gärten"
Was tun, wenn zwei Straßen in ein und derselben Ortschaft den gleichen Namen tragen? Ein Problem, das am Dienstagabend Tiengens Ortschaftsrat beschäftigte. Und der hat sich klar positioniert.
Do, 27. Mär 2025, 17:51 Uhr
Freiburg
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Die Umbenennung einer Straße hört sich nicht nach einem Aufreger-Thema an. Im Tiengener Ortschaftsrat sorgte es am Dienstagabend dennoch für eine etwas aufgeladene Debatte, wie Ortsvorsteher Oliver Schlatter (WTB) für die BZ zusammenfasste. Das Problem: Mit der Realisierung des Neubaugebietes "Hinter den Gärten" würde der gleichnamige Weg zwei Mal existieren. Aus Sicht der Verwaltung ein No-Go. Ihr Vorschlag: die bereits bestehende Straße "Hinter den Gärten" neu zu benennen. Der Ortschaftsrat sollte dazu am Dienstag seine Zustimmung geben – und gab sie am Ende auch mit 11 Ja- und 1 Nein-Stimme sowie 2 Enthaltungen.
Davor jedoch sei ausgiebig diskutiert worden, so Schlatter: Zwei betroffene Tiengener, die im Publikum saßen, hätten wissen wollen, wer denn für die Kosten aufkomme, die für sie bei einer Umbenennung ihrer Straße entstehen würden – etwa für neu beantragte Dokumente. Rat Michael Ruf (SPD) habe Verständnis für die beiden gezeigt und der Ortsverwaltung vorgeworfen, dass man sie früher hätte informieren müssen. Er habe vorgeschlagen, einen Verbindungsweg zwischen beiden Straßen bauen zu lassen, um diese gleich benennen zu können. Schlatter habe diese Option abgelehnt: Das sei zu viel Aufwand für ein einziges Haus. Zumal ein rechtskräftiger Bebauungsplan für das Gebiet vorliege. Was für ihn ebenfalls gegen Rufs Vorschlag spreche: dass die Eigentümer im Neubaugebiet dieses Wegstück bezahlen müssten.
Thema sei auch der Lärmaktionsplan der Stadtverwaltung gewesen, hier aber ohne viel Diskussionsbedarf. Und das, obwohl es auch in Tiengen Überschreitungen der vom Gemeinderat festgelegten Auslösewerte für die Lärmaktionsplanung gebe – und zwar an der Freiburger Landstraße (zwischen Vogteistraße und Im Maierbrühl) sowie in der Vogteistraße. Weil dort jedoch bereits Tempo 30 gelte, gebe es keine Möglichkeit zur Lärmminderung, so Schlatter.
Positiv beschieden hätten Tiengens Räte einen Antrag für die Bepflanzung von Baumscheiben im Ort: 300 Euro stellten sie dafür zur Verfügung. Der von der Tagesordnung der Sitzung abgesetzte Punkt "Rahmenplan Tuniberg" werde in einer der nächsten Sitzungen besprochen, so der Ortsvorsteher. Bekanntgegeben wurde am Ende außerdem, dass die Mengener Straße voraussichtlich bis Mitte August gesperrt bleibe und dass OB Martin Horn am 2. April zum Bürgergespräch nach Tiengen komme.
Dauer 90 Minuten Teilnehmende alle 14 Ratsmitglieder Zuhörende 4