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Südbadener in Rio (11)

Christina Obergfölls Traum vom olympischen Gold

Speerwerferin Christina Obergföll von der LG Offenburg nimmt in Rio zum vierten Mal an Olympischen Spielen teil – und würde so gern die Goldmedaille gewinnen.  

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In Rio würde Christina Obergföll gerne... ihrem Sieg bei der WM 2013 in Moskau.  | Foto: dpa
In Rio würde Christina Obergföll gerne wieder so ausfgelassen jubeln wie nach ihrem Sieg bei der WM 2013 in Moskau. Foto: dpa
FREIBURG/OFFENBURG. Für den Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) war die Auswahl der Speerwerferinnen ein Luxusproblem. So zumindest beschrieb Clemens Prokop, Präsident des DLV, den Umstand, sich bei der Olympia-Nominierung zwischen Christina Obergföll und der amtierenden Weltmeisterin Katharina Molitor entscheiden zu müssen. Ein Ticket war noch zu vergeben, aber zwei wollten es. Die Stimmung in der deutschen Speerwurf-Szene, sie war angeheizt.

Am Dienstag, den 12. Juli, folgte der Deutsche Olympische Sportbund in der letzten Nominierungsrunde dem DLV-Vorschlag. Der Leichtathletik-Verband hatte sich gegen Molitor und für Obergföll, Deutschlands Sportlerin des Jahres 2013, entschieden. Begründet wurde die Auswahl damit, dass es Obergföll in diesem Jahr zweimal gelungen ist, weiter zu werfen als ihre direkte Konkurrentin Molitor.Die 34-jährige Ortenauerin Obergföll ist die dritte deutsche Speerwerferin im deutschen Olympia-Team: Mit ihr starten noch die deutsche Meisterin Christin Hussong und die EM-Zweite Linda Stahl.

Eineinhalb Wochen vor dem Start der Olympischen Spiele ist der Fokus von Christina Obergföll voll auf Rio gerichtet. Im Blick: die Goldmedaille, ihr großes Ziel, wie es der Homepage der Speerwerferin zu entnehmen ist. Ihr Motto: Mit Gefühl zur Spitze.

Für Obergföll, die von ihrem Ehemann, Ex-Speerwerfer Boris Obergföll (vormals Boris Henry) und Werner Daniels trainiert wird, sind die Spiele in Rio der vierte olympische Wettkampf. Zu Gold hat es bisher noch nicht gereicht. In Athen 2004 scheiterte sie in der Qualifikation, in Peking 2008 holte sie mit einer Weite von 66,13 Metern Bronze, in London 2012 mit 65,16 Metern Silber. Beide Male musste sie sich der Tschechin Barbora Spotakova geschlagen geben, die auch in Rio wieder an den Start gehen wird.

Um in Rio ganz vorne mitmischen zu können, muss Obergföll ihre Jahresbestleistung, die bei 64,96 Metern liegt, aber noch etwas nach oben korrigieren. Das weiß sie selbst. "Es gab dieses Jahr Wettkämpfe, die sehr durchwachsen waren. Und, wenn so etwas noch einmal in Rio passiert, dann landet man schnell mal nur auf Platz acht. Insofern ist es für mich erst einmal wichtig, eine gute Qualifikation abzuliefern und den Schritt ins Finale zu schaffen, und dann werden wir sehen, was dabei herausspringt", sagte sie im Rahmen eines Video-Trailers.

Obergföll konnte das Duell mit Molitor zwar für sich entscheiden, präsentierte sich bei den großen Meetings in diesem Jahr aber noch nicht in Topform. Und bei der für die EM und für Olympia wichtigen deutschen Meisterschaft in Kassel landete die Athletin der LG Offenburg auf einem enttäuschenden vierten Platz. Weshalb sie die Europameisterschaft in Amsterdam verpasste und dann noch mächtig um ihren vierten Olympia-Start bangen musste.

Bei den Spielen an der Copacabana hat sie nun die Chance, ihren Traum vom Olympischen Gold endlich zu realisieren. Es wäre nach dem Erfolg bei der Weltmeisterschaft in Moskau 2013 ihre zweite internationale Goldmedaille. Rio ist ihre letzte Chance. Auch, um auf olympischer Ebene mit dem Makel, stets die Gute, aber nie die Beste zu sein, endgültig aufzuräumen. Obergföll, die einen zweijährigen Sohn hat, will nach dieser Saison ihre Karriere beenden.

Die Qualifikation findet in der Nacht von Dienstag, 16. August, auf Mittwoch, 17. August statt (1.35/MESZ). Wer das Finale der Speerwerferinnen live im TV sehen will, sollte den Wecker stellen. In der Nacht von Donnerstag, 18. August, auf Freitag, 19. August, fällt von 2.10 Uhr (MESZ) an die Entscheidung, wer sich in Rio olympisches Gold im Frauenspeerwerfen holt.

Die Rio-Starter aus der Region auf http://mehr.bz/suedbadenerinrio

Ressort: Olympische Spiele

Dossier: Südbadener in Rio

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