Städtepartnerschaft
Der kulturelle Austausch zwischen Grafenhausen und Combrit-Sainte Marine soll gestärkt werden
Seit 50 Jahren sind die Kommunen Combrit-Sainte Marine und Grafenhausen partnerschaftlich verbunden. Das neue Vorstandsteam möchte den kulturellen Austausch durch Veranstaltungen und Aktivitäten voranbringen.
Mi, 5. Feb 2025, 9:00 Uhr
Grafenhausen
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Darüber hinaus plant das neue Komitee, gemeinsame Projekte zu fördern und den kulturellen Austausch durch Veranstaltungen und gemeinschaftliche Aktivitäten zu intensivieren. Besonders im Fokus stehen mögliche Jugendprogramme, die den jungen Bürgerinnen und Bürgern beider Gemeinden internationale Perspektiven eröffnen und das Verständnis füreinander stärken sollen. Auch Bürgermeister Christian Loussouarn, der als zweiter stellvertretender Vorsitzender die Kommune Combrit vertritt, steht hinter der angekündigten Offensive. Er hat seinen Komitee-Kollegen Istin gebeten, mit Bürgermeister Christian Behringer in seiner Funktion als Chef des Partnerschaftskomitees Grafenhausen im Rahmen einer Videokonferenz zukunftsorientierte Visionen abzustimmen.
Grafenhausen kennt der heute 63-jährige Jean-François Istin, wie er auf Nachfrage der BZ mitteilte, quasi noch aus seiner sogenannten Sturm- und Drangzeit. In den 1970er Jahren hatte er in der damals noch selbständigen Kurverwaltung sowie im ehemaligen Kurhaus Rothaus (heute Brauereigasthof) gearbeitet. "Hier habe ich meine erste Freundin kennengelernt, die mich ermutigte, anschließend ein Studium der Betriebswirtschaft in Reutlingen zu absolvieren", rief Istin in Erinnerung. In der Bretagne hatte er später nach dem Vorbild der Staatsbrauerei Rothaus eine eigene Brauerei gegründet. Er fügte in dem Gespräch scherzend an, dass seine Brauerei "Britt" aber erheblich kleiner ausgefallen sei. Heute braut er aber kein Bier mehr, er ist Universitätsdozent für Entrepreneurship (beschreibt den Prozess der Entwicklung und Führung eines neuen Unternehmens mit dem Ziel, innovative Ideen in die Realität umzusetzen) und digitale Projekte. Weiterhin ist der "Tausendsassa" in einer Konservenfabrik tätig. Nebenbei studiert er noch Programmierung und KI.
Als Dozent arbeitet Jean-François Istin gemeinsam mit vier Studierenden an einem Projekt zur Modernisierung der Jumelage zwischen Grafenhausen und Combrit. Auf der Agenda steht die Einbindung neuer Zielgruppen, die mobilisiert werden können, um Jugendliche oder junge Eltern für die Jumelage zu interessieren. Vorstellbar sei auch ein gemeinsamer Fragebogen für die Einwohner beider Partnergemeinden. Somit könnten Wünsche und mögliche Hindernisse erfasst werden, um sie schlussendlich auch besser zu verstehen. Von Erfolg gekrönt sein könnte die Idee zu "Aktivitäten ohne Reisen". Hierfür sollte Grafenhausen erarbeiten, ob Online-Austausch, virtuelle Veranstaltungen, gemeinsame Challenges oder thematische Workshops interessant und denkbar wären. Behringer will die Themen, die in dem ersten Gespräch im kleinen Rahmen diskutiert wurden, an das Partnerschaftskomitee Grafenhausen weitergeben.