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"Der Hausarztberuf ist nicht mehr attraktiv"

BZ-INTERVIEWmit dem erfahrenen Allgemeinmediziner Dr. Udo Schulte, der mit der Gesundheitspolitik hadert und nun in Ruhestand geht.  

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Was die Hausarztversorgung anbelangt, ...nd sei selbst zum Patienten geworden.   | Foto: dpa
Was die Hausarztversorgung anbelangt, sieht Dr. Udo Schulte düstere Zeiten auf die Gesellschaft zukommen. Der Berufsstand sei selbst zum Patienten geworden. Foto: dpa

WEIL AM RHEIN/BINZEN. Zum Jahreswechsel beendet Dr. Udo Schulte (71) seine berufliche Tätigkeit als Facharzt für Allgemeinmedizin, die er 31 Jahre mit Begeisterung ausgeübt hat. Doch in die Dankbarkeit über ein erfülltes Berufsleben mischt sich zum Ende ein gehöriges Maß an Unzufriedenheit und Sorge um die Zukunft. Die gesundheitspolitischen Akteure hätten ihm den schmerzlichen Abschied sehr erleichtert, ließ er seine Patienten jüngst in einer Annonce wissen. Hannes Lauber hat sich mit Udo Schulte darüber unterhalten, was ihm das Arztsein zuletzt sauer machte.

BZ: Herr Schulte, Arzt zu werden, war für Sie ein später Beschluss. Sie hatten Chemie studiert und leiteten bereits das Entwicklungslabor eines Schweizer Unternehmens. Was hat Sie denn dazu bewogen, noch einmal umzusatteln?
Schulte: Mitte der 70er-Jahre wurde die Firma verkauft. Das war für mich der Anstoß, meinen Lebensweg von Firmenverkäufen unabhängig zu machen. Selbständigkeit erschien mir als verlockender Weg. Damals gab’s schon mal einen akuten Hausarztmangel. Im Fernsehen gab es Werbesendungen für den Beruf. Das hat mich angesprochen, und ich studierte in Freiburg Medizin. ...

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