Stadtgeschichte
Der Euthanasieprozess in Freiburg: Grausame Verbrechen, milde Strafen
Der Freiburger Euthanasieprozess vom November 1948 ist kaum bekannt und von der Forschung wenig beachtet worden. Dabei war er eines der frühen Strafverfahren, das sich mit monströsen Massenmorden der Nazis befasste.
So, 17. Mär 2024, 21:18 Uhr
Freiburg
Thema: Regionalgeschichte
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Mit diesen Worten erinnerte sich Schwester Oberin Ildefonsa vom Orden der Barmherzigen Schwestern aus Str. Trudpert im Münstertal im November 1948 als Zeugin am Freiburger Landgericht an die Deportation geistig und körperlich behinderter Menschen aus der Freiburger Kreispflegeanstalt im Oktober 1940. Ziel der Busse, in die die sich tapfer wehrenden Patientinnen und Patienten verfrachtet wurden: Grafeneck, ein in einem abgelegenen Jagdschloss untergebrachtes Behindertenheim bei Münsingen (Kreis Reutlingen) auf der Schwäbischen Alb, das die Nationalsozialisten seit Januar 1940 in eine Tötungsanstalt umfunktioniert hatten.
"Grafeneck ist der Ort, von dem die Ermordung geistig behinderter und psychisch erkrankter Menschen in Deutschland ihren Ausgang nahm und damit der erste Ort systematisch-industrieller Ermordung von Menschen im nationalsozialistischen Deutschland", sagt Thomas ...