Freiburger Stadtgeschichte
Das Freiburger "Paradies" war eine Idylle mit Verfallsdatum
Mo, 18. Januar 2021, 06:30 Uhr
Freiburg
Nahe dem Freiburger Martinstor gab es einst ein Viertel mit dem schönen Namen "Paradies". Teile davon wurden um 1895 für die neue Uni-Bibliothek abgerissen, der Rest um 1970.
Heute wäre es vielleicht ein Touristenmagnet, das urige Stadtviertel südwestlich des Martinstors, das den schillernden Namen "Im Paradies" trug. Doch schon Ende des 19. Jahrhunderts galten die dortigen teils mittelalterlichen Bauten als "heruntergekommen", so dass kaum jemand dem "Paradies" eine Träne nachweinte, als der westliche Teil des Viertels zugunsten eines neuen Bibliotheksgebäudes der Universität (heute "Alte Universitätsbibliothek") abgerissen wurde.
Das Viertel, das seinen umgangssprachlichen Namen einer alten Gewannbezeichnung verdankte, war wahrscheinlich die Keimzelle der dritten mittelalterlichen Stadterweiterung, die "Schneckenvorstadt" genannt wurde und in der ehemaligen Dreisam-Aue lag. Dort hatten sich vornehmlich Gewerbebetriebe angesiedelt, die den schon damals ...