Bürohengst, Fußballgott und Superheld
Am Samstag hat William Shakespeares Klassiker "Julius Cäsar" Premiere im Theater der Immoralisten in Freiburg.
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Nach "Hamlet" vor fast genau zwei Jahren wagen sich die Immoralisten erneut an die Umsetzung eines Klassikers von Shakespeare – wie immer mit der Frage im Hintergrund, was das Stück dem Zuschauer von heute zu sagen hat. "Wir haben an den Arabischen Frühling gedacht, den Sturz von Diktatoren wie Ben Ali und Gaddafi", erzählt Florian Wetter, Mitinhaber des Theaters. Gelandet sei man dann schließlich aber doch in der Zukunft – in einem fiktiven demokratischen Staat, an dessen Spitze ein starker und charismatischer Mann steht, der nicht nur das Problem hat, dass die Mühlen der Bürokratie so langsam und so unattraktiv mahlen.
Einem vertrauten, realistischen Setting – im Mittelpunkt der Bühne befinden sich ein großer Konferenztisch samt Chefsessel und Rollcontainer – steht die surreale Umsetzung des theatralen Stoffes gegenüber. Die Verschwörer sind beim genauen hinsehen eine Truppe von Versagern – generieren sich jedoch, ein typischer Einfall der Immoralisten, als Bürohengst, Fußballgott und Superheld...
Regisseur Manuel Kreitmeier hat, wie schon beim "Hamlet", eine Strichfassung der fünfaktigen Tragödie angefertigt; gearbeitet hat das neunköpfige Ensemble mit der August Wilhelm Schlegel-Übersetzung, deren Blankverse, so stöhnen die Schauspieler, ganz schön schwierig auswendig zu lernen sind. Hannah Schwegler wird das Stück mit Musik begleiten, die von ihrem Cello und elektronischen Sounds geprägt sein wird.
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