Schulerweiterung
Berufsschule mit neuer Lernfabrik
Etwas teurer als geplant und doch ein Grund zum Feiern: Der Anbau ans Emmendinger Berufsschulzentrum ist fertig. Jetzt wurde die moderne Lernfabrik eröffnet.
Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen
Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.
Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.
AkzeptierenMehr Informationen
Vor drei Jahren hatte der Kreistag die Erweiterung der Schule um einen Neubau beschlossen. "Wir haben für die GHSE mittlerweile einen Raumbedarf von 1970 Quadratmetern Schulfläche", sagt Landrat Hanno Hurth. Deshalb habe der Kreistag die Erweiterung einstimmig beschloss, ein Jahr später erfolgte die Baugenehmigung. Baustart war im April 2023.
Im neuen Turm sind vier neue Räume entstanden: ein Fachraum Chemie, zwei Klassenräume sowie die mit Turm 1 baulich verbundene und technisch komplett neu ausgestattete große Fläche für Industrie 4.0 im Erdgeschoss. Die Nutzfläche wachse so um rund 400 Quadratmeter, sagt Architekt Christian Erdrich. Turm 1 ist seit 2001 im Betrieb. Turm 2, der Neubau, wurde jetzt seiner Bestimmung übergeben.
Man sehe dem Schulkomplex an der Jahnstraße an, dass der Landkreis "lange und nachhaltig viel, viel Geld in die berufliche Bildung investiert hat", sagt Schulleiter Thomas Kruse. Die große Lernfabrik ist das Herzstück des Neubaus. Hier werden Schüler auf ein Berufsleben in Industrie und Gewerbe vorbereitet, etwa mit kollaborativen Robotern, 3D-Druck oder einer vernetzten Fertigungsstraße, auf der der Landrat sich als erstes ein kleines Alu-Döschen mit bunten Kugeln befüllen darf – per Tablet-Computer. Nebenan lernen Schüler gerade, wie man per Computersprache einen digitalen Hamster durch ein Labyrinth lotst.
Kruse erinnert daran, dass es an der Zeit war, dass die GHSE hier zum Zug kommen. Schon sein Vorgänger Hermann Weiß habe dies gefordert – vor mehr als zehn Jahren. Den Zuschlag bekam dann aber eine Schule in Offenburg. "Wir waren der letzte weiße Fleck", so Kruse.
Insgesamt hat der Neubau rund vier Millionen Euro gekostet, eine Million mehr als veranschlagt. 448.000 Euro kommen vom Land Baden-Württemberg, bei der Eröffnung vertreten durch den Grünen-Landespolitiker Alexander Schoch und Martin Müller, Leiter des Referats für berufliche Schulen am Regierungspräsidium. "Smarte Fabriken und vernetzte Systeme erfordern auch neue Qualifikationen in der Metall- und Elektrotechnik. Unsere neue Industrie-4.0-Anlage ermöglicht es den Lernenden, sich aktiv mit diesen Technologien zu beschäftigen", so der Landrat weiter. Allein die Ausstattung der Lernfabrik habe eine halbe Million Euro gekostet.