Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen

Beim Fußball findet man Freundinnen fürs Leben

Seit sechs Jahren spielt Victoria Gueth aus Lörrach Fußball. Auf die Weltmeisterschaft der Frauen in Australien und Neuseeland freut sie sich besonders. Wem sie die Daumen drückt, verrät sie hier.

Christian Engel
Sa, 15. Jul 2023, 7:19 Uhr
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Riesengroßer Fußballfan und seit sechs...t Spielerin: Victoria Gueth, 13 Jahre. | Foto: Familie Gueth — Riesengroßer Fußballfan und seit sechs Jahren selbst Spielerin: Victoria Gueth, 13 Jahre. Foto: Familie Gueth

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BZ: Wegen der Zeitverschiebung sind viele WM-Partien bei uns schon vormittags zu sehen. Das Auftaktspiel der Deutschen gegen Marokko ist an einem Montag um 10.30 Uhr. Du wirst da ja wohl nicht die Schule schwänzen, um das Spiel zu gucken, oder?

Victoria: (lacht) Auf keinen Fall! Das Schöne ist: Man kann sich die Partien in voller Länge auch später in der Mediathek angucken. Das werde ich dann auch nach der Schule tun: Schulranzen in die Ecke, Fernseher an.

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BZ: Wem drückst du bei der WM die Daumen?
Victoria: Deutschland natürlich. Und auch der Schweiz, weil wir hier unten an der Grenze leben. Die deutschen Frauen standen bei der letzten Europameisterschaft im Finale. Wenn sie wieder alles geben, können sie das bei der Weltmeisterschaft nochmal schaffen, sogar den Pokal holen. Vor allem drücke ich den Spielerinnen Laura Freigang und Alexandra Popp die Daumen, weil die echt super spielen. Und Svenja Huth – die trägt die Rückennummer neun, genau wie ich.

BZ: Die Nummer neun tragen häufig die Stürmerinnen …
Victoria: Ich spiele meist offensiv auf dem Flügel und ab und zu auf meiner Lieblingsposition, der zehn. Ich mag es, die Bälle zu verteilen und aufzulegen, kann aber selbst auch sehr gut schießen und Tore erzielen.

BZ: Seit wann spielst du Fußball?
Victoria: Mit sieben Jahren habe ich angefangen. Damals waren nur Jungs in meiner Mannschaft, weil es dort im Verein keine Mädchenteams gab.

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BZ: Fandst du das doof?
Victoria: Es hat mich am Anfang nicht gestört, nur mit Jungs zu spielen. Nur ab und zu sagte mal einer: Mädchen könnten nicht Fußball spielen. Aber ich habe ihnen gezeigt, dass Mädchen sehr wohl kicken können. Vor einem Jahr bin ich dann zum SC Haagen gewechselt, wo mehr als 90 Mädchen in sechs Mannschaften spielen. Da ist echt was los.

BZ: Was macht dir beim Fußball am meisten Spaß?
Victoria: Torschuss. Und dass man immer etwas Neues lernen kann, neue Tricks zum Beispiel. Toll finde ich auch, dass man mit seinen Freundinnen zusammen auf dem Platz stehen und Spaß haben kann. Ich habe beim Fußball viele Freundinnen fürs Leben kennengelernt.

BZ: Wenn du Svenja Huth und die anderen bei einer WM spielen siehst, denkst du da: So gut will ich auch mal sein?
Victoria: Ach, das wäre schon megacool, mal bei einem ganz großen Turnier zu spielen. Mein Ziel ist es, später in einer höheren Liga zu kicken. Vielleicht sogar in der Bundesliga. Aber jetzt heißt es erst mal ordentlich trainieren und möglichst oft Tore schießen. Und dann weiterschauen. Vielleicht spiele ich ja wirklich eines Tages bei einer Weltmeisterschaft. Das wäre schon schön.

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