Stadtentwicklung
Basler Transformationsareal Klybeck: Swiss Life und Rhystadt AG sehen lösbare Schadstoffprobleme
Die Schadstoffbelastung im Klybeck-Areal Basel sorgt für Diskussionen. Swiss Life und Rhystadt AG wollen Klarheit schaffen und betonen die Lösbarkeit der Probleme. Ein neues Stadtquartier soll entstehen.
sda
Do, 20. Mär 2025, 16:59 Uhr
Basel
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Die Besitzer des Basler Transformationsareals Klybeck wollen die Schadstoffdiskussion versachlichen. Obwohl ein Großteil des früheren Industriegebiets als belastet oder überwachungsbedürftig eingestuft wird, sprechen Swiss Life und Rhystadt AG von einer lösbaren Aufgabe. Die öffentliche Diskussion über die Schadstoffbelastungen auf dem ehemaligen Industrieareal habe zum Teil mit Falschaussagen zu Verunsicherungen geführt, sagte Christian Mutschler, CEO des Arealmitbesitzers Rhystadt AG, bei einer Medienkonferenz.
Er betonte, dass man das "problematische Erbe" so gut aufarbeiten wolle, dass nach der Transformation in ein neues Stadtquartier ein sorgloses und gutes Leben und Arbeiten möglich werde. Jürgen Friedrichs, Gesamtprojektleiter von Swiss Life Asset Management AG, nannte als konkretes Beispiel den als schutzwürdiges Industriedenkmal eingestuften Bau K90 am Klybeckplatz. Die Aussage, dass im Bau Spuren des als Kampfstoffs genutzten Chlorpikrin nachgewiesen worden sei, entspreche nicht den Tatsachen, sagte er. Es handle sich um eine Verwechslung mit einem weniger problematischen Stoff.
Gegenwärtig werde im Spannungsfeld zwischen Denkmalschutz und Belastungssituation abgeklärt, ob der Bau stehenbleiben und weiter genutzt werden könne, so Friedrichs weiter. Bis Ende Jahr sollten entsprechende Resultate vorliegen. An eine Nutzung als Bürobau sei nach aktuellem Kenntnisstand aber kaum zu denken.
Gut untersuchte Gebiet
Grundsätzlich handle es sich um ein gut untersuchtes und stetig weiter beobachtetes Areal, hieß es. Dabei werde zwischen Altlasten und Standortbelastung unterschieden. Bei den Altlasten sei eine zeitnahe Sanierung unabdingbar. Davon betroffen ist ein Teil des Altbau-Areals 3 an der Mauerstraße, das wegen des Chlorbenzolschadens nicht weiter genutzt werden kann. Dieses müsse von der Vorbesitzerin BASF saniert werden. Bei den restlichen Bauten des Areals gehe man nach heutigen Kenntnisstand von unterschiedlichen Belastungssituationen aus. Das betreffe bauliche Belastungen beispielsweise durch Asbest, aber auch Lasten, welche die Nutzung als Produktionsstätten der chemischen Industrie hinterlassen habe. Diese Arealteile und Bauten würden je nach Fortschritt der Planungs- und Umsetzungsarbeiten nach strengen gesetzlichen Vorgaben beobachtet und laufend weiter untersucht, hieß es.
Gegenwärtig bereiten die Arealbesitzer zusammen mit dem Kanton in einem nächsten Umsetzungsschritt ein Richtprojekt vor, das im Sommer abgeschlossen werden soll. Im Rahmen dieser Vorbereitungsarbeiten werden nach Aussagen an der Medienkonferenz umfassende Berichte zur Belastungssituation veröffentlicht.