Leben auf dem Bauernhof
B. Zettis Kinderserie: Ortenauer Landwirte bauen Äpfel an
B. Zettis KinderSerie (8):Ortenauer Landwirte bauen Äpfel an
Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen
Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.
Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.
AkzeptierenMehr Informationen
Wie viele Äpfel wachsen an einem Baum? Hundert, sagt Alexandra Schap-pacher. Sie weiß das so genau, weil sie und ihr Mann Markus bei Oberkirch alle möglichen Sorten Obst anbauen: Stachelbeeren, Kirschen und Quitten etwa. Im Herbst sind die Äpfel am Wichtigsten.
"Würde man die Bäume einfach machen lassen, gäbe es noch viel mehr Äpfel", sagt Alexandra Schappacher. Aber dann blieben sie winzig und ließen sich nicht verkaufen. Deswegen entfernen alle Apfelbauern im Frühling einen Teil der Blüten an den Bäumen. Und wenn die Äpfel am Baum noch klein und grasgrün sind, pflücken sie wieder viele ab. Nur die schönsten dürfen reif werden – und das sind immer noch so 100. Bei großen Bäumen müsste der Bauer auf eine Leiter klettern. Er bräuchte ewig, und es wäre gefährlich. Deshalb gibt es die Apfelplantagen mit den kleinen Spalierbäumen.
Bei der Ernte im Herbst wird zum dritten Mal sortiert. Äpfel, die schön und groß und rund sind, werden im Laden verkauft. Haben sie einen Fleck oder sind schief, sortiert man sie aus – um Apfelsaft zu machen. Den stellen viele Bauern selber her, wie der Obstbauer Martin Ziegler. Er hat im Hof eine Apfelsaftpresse. Zuerst werden die Äpfel mit einer Maschine zerkleinert. Es dauert zehn Sekunden, dann ist eine Kiste Äpfel Apfelhackfleisch. Bauer Ziegler füllt es in seinen Saftapparat. In dessen Mitte ist eine dicke Gummiblase. Die wird mit Wasser gefüllt. Sie bläht sich auf wie ein Ballon und quetscht das Apfelhack gegen ein Sieb, der Saft läuft raus – und schmeckt supersüß. Erst ist der Saft fast durchsichtig. Nach ein, zwei Stunden bekommt er seine hellbraune Farbe. Beißt einmal in einen Apfel und lasst ihn liegen. Nach einer Weile wird die angebissene Stelle braun.
Das Apfelpflücken ist übrigens eine Kunst. "Man darf den Apfel nicht drücken oder mit den Fingernägeln anritzen", sagt Alexandra Schappacher. Wird er zu sehr gedrückt, wird er matschig. Solche Äpfel kauft keiner. Dass sie immer so groß sein müssen, findet Alexandra Schappacher nicht toll: "Kinder können da nicht richtig abbeißen." Sie hat ein Gerät, in das man einen Apfel wie in einen Schraubstock einspannt. Dreht man an einer Kurbel, wird das Kerngehäuse entfernt und die Frucht zu einer Spirale geschnitten. So mögen sie ihre Kinder am liebsten. Auch wenn sie Kindergeburtstage auf dem Hof veranstaltet, sind die Spiraläpfel der Renner. Der nächste Teil von "Acker, Kuh & Co." erscheint in vier Wochen. Alle Folgen unter www.bzetti.de
Kommentare
Liebe Leserinnen und Leser,
leider können Artikel, die älter als sechs Monate sind, nicht mehr kommentiert werden.
Die Kommentarfunktion dieses Artikels ist geschlossen.
Viele Grüße von Ihrer BZ