Angelika Walliser leitet künftig die Bezirkssynode des Kirchenbezirks Markgräflerland
Die Bezirkssynode des Kirchenbezirks Markgräflerland hat Angelika Walliser aus Weil am Rhein zur neuen Vorsitzenden gewählt. Die Herbstsynode beschäftigte sich mit dem Thema sexualisierte Gewalt.
So, 17. Nov 2024, 8:00 Uhr
Kreis Lörrach
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Die Herbstsynode des evangelischen Kirchenbezirks Markgräflerland fand am Samstag im Gemeindesaal der Christuskirche statt und widmete sich vorwiegend dem Thema sexualisierte Gewalt in der Kirche. Im Rahmen der Bezirkssynode wurde Angelika Walliser von den Bezirkssynodalen einstimmig zur neuen Vorsitzenden gewählt. Sie wird das Amt ein Jahr lang bis zur Wahl der neuen Bezirkssynode bekleiden.
Dekanin Schäfer übernahm die Moderation der Veranstaltung bis zur Bestimmung des neuen Vorstandes. Mit Blick auf die Kriege und die zunehmende Bedrohung der Demokratie in der Welt, die politischen Ereignisse der letzten Tage in den USA und Deutschland als auch dem diesjährigen Thema der Bezirkssynode, rief sie die Synodalen auf, sich gegenseitig vom Frieden zu erzählen. Dies ist auch das Thema der diesjährigen Friedensdekade, die am 10. November begann.
Ich bin ein GotteskindAngelika Walliser
Nach dem Eröffnungsgottesdienst informierte Schäfer die Synode über die Entwicklungen im Kirchenbezirk. Ende September ging die Visitation von Landesbischöfin Heike Springhart unter dem Motto "Es wächst was" im Kirchenbezirk Markgräflerland zu Ende. Mehrere Ziele wurden resultierend vom Bezirkskirchenrat und der Visitationskommission formuliert. Schäfer berichtete weiter über die Entwicklung der sechs Kooperationsräume, in welchen Hauptberufliche und Ehrenamtliche immer stärker zusammenarbeiten. Zudem appellierte die Dekanin an die Synodalen, den Name des Kirchenbezirks zu überdenken. "Der jetzige Name Kirchenbezirk Markgräflerland ist ein wenig verwirrend," so Dekanin Schäfer, "da sich das Markgräflerland weit in den Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald erstreckt und zudem nicht den ganzen Kirchenbezirk Markgräflerland abdeckt."
Im Anschluss wurde Angelika Walliser zum neuen Vorstand der Bezirkssynode gewählt. Die 57-jährige studierte Betriebswirtin ist verheiratet und hat erwachsene Kinder. Sie begann ihre Vorstellung vor der Bezirkssynode mit den Worten: "Ich bin ein Gotteskind." Walliser hat sich schon früh in der evangelischen Kirchengemeinde in Haltingen als Jungscharleiterin engagiert und ist dort bis heute als Vorsitzende des Kirchengemeinderates tätig. Sie ist zudem seit vielen Jahren Mitglied des Bezirkskirchenrates und der Bezirkssynode. An ihrer Arbeitsstelle bei der Agentur für Arbeit ist sie für die Berufsberatung junger Menschen zuständig.
Als neue Leiterin der Bezirkssynode will sie sich aktiv für das Zusammenwachsen der Kirchengemeinden im Rahmen des Strategieprozesses "Ekiba 2032" der Evangelischen Landeskirche in Baden einsetzen und die zukünftige Rolle der evangelischen Kirche mitentwickeln, welche mit Problemen durch Kirchenaustritte, Mangel an pastoralen Mitarbeitenden und Fällen von sexualisierter Gewalt zu tun hat. "Ich will die christliche Stimme in der Gesellschaft sein", wird Angelika Walliser in einer Pressemitteilung zitiert.
Flächendeckend sollen Schutzkonzepte entwickelt werden
Bei der Bezirkssynode wurde Iris Feldmann als Bezirksjugendreferentin verabschiedet und als Gemeindediakonin in Grenzach-Wyhlen begrüßt. Dort wird sie am dritten Advent eingeführt. Pfarrer Martin Rathgeber, der seit dem 1. November für die Kirchengemeinde Zell im Wiesental zuständig ist, wurde offiziell in die Bezirkssynode aufgenommen und vereidigt. Außerdem wurde Andrea Kohl, seit April Referentin für Öffentlichkeitsarbeit im Dekanat, durch die Bezirkssynodalen begrüßt.
Dekanin Schäfer führte durch die Präsentation "Sexualisierte Gewalt und unser Umgang damit", unterstützt von Pfarrer Christian Mack und Diakonin Feldmann. Sie betonte die wichtige Aufgabe, flächendeckend im Bezirk Schutzkonzepte zu entwickeln. Christian Mack, stellvertretender Dekan in der Kirchengemeinde Kandern, wird das eigene Schutzkonzept als Vorlage zur Verfügung stellen. Iris Feldmann hatte in der Vergangenheit im Rahmen ihrer Jugendarbeit Schulungen zum grenzachtenden Umgang mit pastoralen Mitarbeitenden durchgeführt und wird weiterhin für das Dekanat Schulungsangebote anbieten. Schulungen zum grenzachtenden Umgang müssen von kirchlichen Mitarbeitenden alle fünf Jahre absolviert werden.
Dekanin Schäfer erklärte, dass es ihr Anliegen ist, die Versammlungsräume der Gemeinden auf ihre Sicherheitsrisiken zu überprüfen, denn "die Gemeindemitglieder sollen sich in kirchlichen Einrichtungen wohl und sicher fühlen". Die nächste Synode im Frühjahr wird sich unter anderem dem Thema Ehrenamt widmen.
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