Ambulanter Hospizdienst Schopfheim & Wiesental hilft Betroffenen in schweren Situationen

Die dunkleren Wintermonate mit dem Totengedenken Ende November, mit der Advents- und Weihnachtszeit und schließlich mit dem Jahreswechsel, sind für viele eine emotional stark aufgeladene Zeit. Besonders schwer wiegt sie für Menschen, deren Leben aufgrund schwerster Erkrankung zu Ende geht, die Abschiednehmen müssen und für die es vielleicht das letzte Weihnachtsfest gemeinsam mit der Familie sein wird. Der Ambulante Hospizdienst Schopfheim und Wiesental des Diakonischen Werks im Landkreis Lörrach möchte gerade jetzt sichtbar machen, dass er Anlaufstelle ist für Menschen in dieser hochbelastenden Lebenssituation.

Die Koordinatorinnen des Ambulanten Hospizdienst, Sofie Harscher und Kerstin Wunderle, kennen die großen Herausforderungen, mit denen Schwerstkranke, deren Familien und weitere Menschen im Lebensumfeld konfrontiert sind. "Der Alltag ist auf den Kopf gestellt, medizinische und pflegerische Versorgung muss organisiert werden, die Grenzen der eigenen Kraft sind immer wieder erreicht, Beziehungen verändern sich deutlich und existenzielle Sorgen und Ängste belasten stark." Die beiden ausgebildeten Palliative-Care-Fachkräfte geben mit ihrer Beratung Orientierung und Halt, sie informieren über weitergehende Hilfen und unterstützen dabei alle wichtigen Dienste miteinzubinden, so dass gesamt eine gute palliative Versorgung gesichert ist.

Stille, Tränen und Wutaushalten – spielen, lachen und singen

Neben der Beratung gibt es außerdem die Möglichkeit der regelmäßigen Begleitung durch ehrenamtliche Hospizbegleiterinnen und -begleiter. Im Ambulanten Hospizdienst gibt es aktuell 40 Engagierte. "Unsere Ehrenamtlichen erfüllen kleine Wünsche, unternehmen Aktivitäten mit dem schwerstkranken Menschen, so dies möglich ist und Freude bereitet, sie lesen vor, hören zu, halten Stille, Tränen und Wut aus, wenn das ganze Leid mit voller Wucht spürbar wird, und mit ihnen kann auch gelacht, gespielt und gesungen werden an Tagen, die sich heller und hoffnungsvoller anfühlen," so Kerstin Wunderle und weist darauf hin, dass durch den Einsatz der Ehrenamtlichen auch Entlastung und Verschnaufpausen für Angehörige, Freunde und das Pflegepersonal geschaffen werden können. Die Ehrenamtlichen ergänzen mit Ihren Besuchen auch medizinische, pflegerische und hauswirtschaftliche Fachdienste.

"Ein Anruf genügt und wir sind da"Sofie Harscher

"Ein Anruf genügt und wir sind da", ermutigt Sofie Harscher dazu, die kostenfreie Beratung und Begleitung durch den Ambulanten Hospizdienst Schopfheim und Wiesental zu nutzen.

Der Ambulante Hospizdienst Schopfheim und Wiesental richtet sein Angebot der Beratung und Begleitung an schwerstkranke und sterbende Menschen in Schopfheim und dem ganzen Wiesental (unabhängig von Geschlecht, Herkunft oder Religion). Anfragen können vom Betroffenen selbst oder in dessen Auftrag auch von Angehörigen, Ärzten oder Pflegekräften, an den Hospizdienst gerichtet werden – ganz einfach per Anruf. Das Angebot ist kostenfrei. Die ehrenamtlichen Hospizbegleiter besuchen zu Hause, im Krankenhaus oder auch in Wohnangeboten und in Pflegeheimen.

Der Ambulante Hospizdienst Schopfheim und Wiesental ist erreichbar unter 07622 6975 96-50 (AB) oder per E-Mail: [email protected] von Montag bis Freitag 9 bis 14 Uhr und nach Vereinbarung. Die Koordination haben Kerstin Wunderle und Sofie Harscher inne.