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Sieben auf einen Streich

50 Jahre Eingemeindung Lahr-Reichenbach

Anzeige "Gehen wir nach Seelbach oder nach Lahr?" – Im Ergebnis der Abstimmung tendierten die Reichenbacher mehrheitlich nach Lahr. Die gesamte Historie breitet eine Ausstellung anschaulich aus.  

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Trotz Eingemeindung hat Reichenbach seinen dörflichen Charakter bewahrt.  | Foto: Wolfgang Beck
Trotz Eingemeindung hat Reichenbach seinen dörflichen Charakter bewahrt. Foto: Wolfgang Beck
Anlässlich der 50-jährigen Eingemeindung – Stadtteil Reichenbach stellt sich im Stadtmuseum Lahr vor – findet eine Ausstellung vom 6. April (17 Uhr) bis 1. Mai statt – der Eintritt ist frei.

Reichenbach, staatlich anerkannter Erholungsort, zeigt sich bei der Ausstellung "Sieben auf einen Streich" im Lahrer Stadtmuseum in der Tonofenfabrik von seiner besten Seite. Für das Jubiläum, das die Eingemeindung vor 50 Jahren in den Mittelpunkt rückt, hat sich Reichenbach, als "Tor zum Schwarzwald" viel vorgenommen. Der Ort, 1139 urkundlich erwähnt, hat mit seinen aktuell 3150 Einwohnern an Attraktivität nichts verloren. Literarisch aufgearbeitet wird Reichenbach vor und nach der Eingliederung in einem Heimatbuch, das anlässlich seiner 875-Jahrfeier (2014) herausgegeben wurde.

Das Heimatbuch ist neben der Dorfchronik, die zur 850-Jahr-Feier erschienen ist, ein markantes Ausstellungsstück in der Vitrine des Stadtmuseums. Ergänzt werden die Bücher mit weiteren Exponaten aus der Hammerschmiede, außerdem mit kleinen "Schätzen" der Fasentzunft der Schergässler. In einer Bildstrecke zeigen die Akteure der Ausstellung, was Reichenbach durch die Eingliederung als "Gewinn" zu verzeichnen hat. Dazu gehören das Rathaus mit dem Feuerwehr- Gerätehaus, die Schule, die Geroldseckerhalle, der städtische Kindergarten und vieles mehr.

Über einen Zeitraum von vier Wochen zeigen die Reichenbacher von heute an bis zum 1. Mai, was ihnen das Dorf inklusive der Stadtteil Wert ist. Der Erholungsort ist bis heute ein beliebtes Wanderziel am Anfang des Schuttertals. Das Ehrenamt wird im Lahrer Stadtteil großgeschrieben. Da ist der Schwarzwaldverein mit der Hammerschmiede und dem Heimatmuseum. Seltene Exponate aus dem kulturhistorischen Kleinod wie Bund-Axt, Setzhammer und Schmiedezange werden in der Ausstellungsvitrine ebenso gezeigt, wie Reliquien aus der Zeit der Selbständigkeit, zu der auch die Feuerwehr-Abteilung Reichenbach zählt.
Wie sich der Stadtteil entwickelt hat, darüber geben zwei großformatige Fotos aus dem Jahr 1966 und 2022 Auskunft. "Daran lässt sich die Entwicklung Reichenbachs sehr gut ablesen", sagt Ortsvorsteher Klaus Girstl, der mit einem Team die Ausstellung vorbereitet hat.

Die Diskussion über die Eingemeindung wird bei der Ausstellungseröffnung in Form von "Foyergesprächen" szenisch dargestellt. "Gehen wir nach Seelbach oder nach Lahr?" hieß damals die Frage in Reichbach, die der damalige Bürgermeister Albert Beck an den Verhandlungstisch führte. Das Ergebnis nach der Abstimmung: Die Reichenbacher tendierten mehrheitlich nach Lahr. Wie diese Gespräche damals ausgesehen haben könnten, wird bei der Eröffnung mit Akteuren aus Reichenbach in Szene gesetzt.

Dem kurzen Schauspiel vorausgeht ein Musikstück mit Herbert Weiss am Akkordeon. Er spielt das "Reichenbacher Lied", das einst sein Vater Albert Weiss komponiert und getextet hat. Dabei bleibt es nicht aus, dass die Darsteller Egon Billian, Gerd Merz und Albert Beck jun. auch singen werden. Im Foyer mit dabei auch die Moderatorin der Foyergespräche, Tanja Mühlhaus. Die Grand Dame der Reichenbacher Fastnacht stimmt mit den Akteuren am Ende der einstündigen Performance das Lied "Wenn die Sonne erwacht in der Schergass" an.
Infos zur Ausstellung:
stadtmuseum.lahr.de

Ressort: PR-Artikel

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