Weil sich ein junger Mann in seiner Ehre verletzt fühlte, musste 1868 in Ottenheim ein Mensch sterben. Es ist ein Fall, wie er auch in Romane eines Theodor Fontane oder Lew Tolstoi hätte eingehen können.
Das heutige Ottenheim, auf dem Foto sind der evangelische (rechts) und katholische Kirchturm zu sehen. Foto: Martin Frenk
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Gewalt unter Jugendlichen und jungen Männern wird in der deutschen Gesellschaft immer wieder kontrovers diskutiert. Oft geht es dabei um fremdgewordene Begriffe wie Ehre, aber auch um das Erschrecken vor brutalen Gewaltakten, welche manche Täter rein um der Gewalt willen zu verüben scheinen. Immer wieder ist in solchen Diskussionen zu hören, dass es "früher" solche Formen der Brutalität nicht gegeben habe.
Dass dem nicht so ist, zeigt der Blick in historische Gerichtsakten – auch bei uns. So liest man etwa von einem Fall in Meißenheim im Jahre 1854, in dem sich eine Gruppe Jugendlicher nachts zusammenrottete und sich mit Prügeln bewaffnete, nur um – wie die damalige Presse sie zitierte ...
Weil sich ein junger Mann in seiner Ehre verletzt fühlte, musste 1868 in Ottenheim ein Mensch sterben. Es ist ein Fall, wie er auch in Romane eines Theodor Fontane oder Lew Tolstoi hätte eingehen können.
