175 Jahre Modehaus Bär

Das Modehaus Bär ist ein Unternehmen mit Geschichte. Dieses Jahr feiert der Familienbetrieb nun sein 175. Bestehen.  

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Geschichte: das Geschäft aus den Anfängen Foto: Modehaus Bär
Da, wo heute das Modehaus Bär steht, stand vor 175 Jahren noch eine Zehntscheuer. In dieser gründete Martin Brugger 1850 eine sogenannte Spezerei – einen Handel mit Gewürzwaren, zudem ein Ellen- und Kurzwarengeschäft. Das Angebot wurde später um Kohlen und Eisenwaren erweitert.

28 Jahre danach trat im Jahre 1878 der heute Namensgeber – Rudolf Bär – als elfjähriger "Stift" das erste Mal im Betrieb auf und fing als Knabe seine Lehre in dem Geschäft an, das ihn sein Leben lang begleiten sollte. Als Rudolf Bär 20 Jahre alt war, starb sein Meister und Arbeitgeber Martin Brugger. Rudolf Bär führte von nun an das Geschäft kommissarisch weiter, bis er es 1901, mit 34 Jahren, selbst übernehmen konnte.

Zum geschäftlichen Glück kam auch familiäres, denn seine Frau Luise schenkte dem jungen Unternehmer zwei Töchter und einen Sohn. Zwei Kinder, Maria und Alfons Bär, halfen wie schon einst der Vater früh im Geschäft mit, um später in dessen Fußstapfen zu treten. Die junge Familie nahm mit den Jahren mehr und mehr Stoffe in vielen Farben und unterschiedlichen Qualitäten in ihr Sortiment auf. Dies war auch um Lebensmittel erweitert worden, und die Firma mauserte sich zu einem erfolgreichen Umschlagplatz.

Nach dem Ersten Weltkrieg trat im Jahr 1920 Hermann Wunsch, der Urgroßvater der jetzigen Geschäftsführer Marco und Axel Wunsch, als Textilfachmann und Teilhaber in die Geschäftsleitung ein. Das Geschäft florierte, und das alte Gebäude wurde im Laufe der folgenden Jahre zu klein. 1924 erfolgte ein großzügiger Neu- und Umbau und als im Jahre 1931 die Tochter von Rudolf Bär, Maria Bär, Hermann Wunsch heiratete, war die Zukunft gesichert. Fortan war dann auch der Name Wunsch der Name der Unternehmerfamilie.

Das Paar entwickelte gemeinsam mit Marias Bruder, Alfons Bär, das Geschäft bis zum Beginn des Zweiten Weltkrieges weiter. Auch ihre beiden Buben, Bernhard und Dieter Wunsch, halfen ganz selbstverständlich im Geschäft mit. Nach Kriegsende und dem aufkommenden Wirtschaftswunder fand auch im Hause Wunsch ein großer Aufschwung statt. Vieles musste neu beschafft werden. Die Stoffe wurden bald durch moderne Konfektionsware ersetzt und Bettwäsche, Handtücher sowie Kurzwaren verschwanden nach und nach endgültig aus dem Sortiment. Damit war Platz für die Mode entstanden und es war sicherlich Maria Wunsch zu verdanken, dass das Geschäft am Aufschwung der Nachkriegszeit teilhaben konnte.

Der Betrieb war längst zu einem großen Familienunternehmen herangewachsen. Zudem gab es viele fleißige Frauen, die mithalfen, den Betriebsalltag am Laufen zu halten. Was damals bereits Einzug in das noch als Kaufhaus Bär firmierende Geschäft nahm, war die Nähstube, die bis heute eine unverzichtbare Einrichtung ist. Mit dem Erfolg wurde das Haus abermals zu klein. Es entsprach auch äußerlich nicht mehr modernen Ansprüchen. 1950 wurde das alte Gebäude abgerissen und ein größeres moderneres Haus entstand.

Bernhard Wunsch heiratete schließlich Helga Fricker, die 1950 schon als Kind mit 14 Jahren als Auszubildende im Kaufhaus Bär ihre Ausbildung begonnen hatte. Helga und Bernhard – "Benno" – Wunsch entwickeln zusammen mit Dieter Wunsch das Haus in der heutigen Zeit weiter.
Schlagworte: Rudolf Bär, Martin Brugger, Dieter Wunsch

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