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Jugendarbeit im Rieselfeld

16 Jugendliche haben sich einen Container hergerichtet

16 Jugendliche haben sich in Rieselfeld in Kooperation mit der Kinder- und Jugendarbeit des Stadtteils einen Container hergerichtet.  

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Die Rieselfelder Jugendlichen freuen sich aufs Abhängen am neuen Container.   | Foto: Ingo Schneider
Die Rieselfelder Jugendlichen freuen sich aufs Abhängen am neuen Container. Foto: Ingo Schneider

RIESELFELD. Ein Container kann grau und kalt sein oder bunt und einladend. Einen der zweiten Kategorie haben sich junge Rieselfelder ein Jahr lang am Sport- und Freizeitgelände "Hirschmatten" geschaffen. Jetzt ist er fertig und wurde gestern mit einem Fest eingeweiht.

Mit der Sonne lachen die sechzehn jungen Containerbauer aus Rieselfeld um die Wette. Kein Wunder, denn sie haben die vergangenen zwölf Monate an ihrem Container schwer gearbeitet. Spaß hatten sie dabei immer, wie die 15-jährige Nakista Kobi erzählt. "Vor allem die harte Männerarbeit war toll", sagt die Schülerin. Mit "harter Männerarbeit" umschreibt sie das Abdichten, Abschleifen, und Lackieren des Doppelcontainers. Der hat nämlich schon ein paar Jahre auf dem Buckel und musste daher rundum renoviert werden. Vor seiner jetzigen Bestimmung als Jugend-Container diente er zwölf Jahre der Projektgruppe Rieselfeld. "1996, als das Rieselfeld im Entstehen war, war der Kasten unsere Infozentrale", sagt Klaus Siegl, der einst der Projektgruppe angehörte, "hier informierten wir die Rieselfelder über alle neue Planungen."

Als der Container 2008 abgebaut wurde, hatte der Haustechniker des Stadtteiltreffs "Glashaus", Avi Suissa, die Idee, ihn doch der Jugend zu vermachen. Damals fehlte jedoch der passende Platz und so wurde der Container auseinandergebaut und am Mundenhof bis zu seiner Aufstellung auf dem städtischen Gelände neben der Sport- und Freizeitstätte "Hirschmatten" im April 2014 zwischengelagert. Seither werkelten zehn Jungs der Jungenclique der Kinder- und Jugendarbeit im Stadtteilverein Kiosk (KJK) und sechs Mädchen der Mädchenclique, die sich regelmäßig im KJK trifft, eifrig an dem Container.

Besonders stolz ist Cäcilia Zimmer auf die bunte Außenfassade: "Hier durften wir richtig kreativ sein." Und so entstanden in einem Graffiti-Workshop auf den einst grauen Wänden neben dem Logo KJK lachende Bananen, verschiedene Comicfiguren und Appetit machende Burger. Der Innenraum des circa 20 Quadratmeter großen Containers ist mit bequemen Sesseln, einem Sofa und einem selbstgezimmerten Tisch ausgestattet.

"Das Engagement, mit dem die Kids am Werk waren, freut mich besonders, denn das ist die Zukunft der ehrenamtlichen Arbeit", sagt Daniela Mauch, Geschäftsführerin des Kiosk-Vereins. Möglich wurde das Projekt "Jugend-Container" durch Spendengelder der PSD-Bank-Stiftung "L(i)ebenswert", der Aktion Mensch, des 24-Stunden-Laufs für Kinderrechte und des Kinderbüros Freiburg. "Es ist toll zu erfahren, wie die Jugendarbeit hier in Freiburg gefördert wird", betont der KJK-Sozialpädagoge Samson Woldu, der ebenso der Stadt Freiburg und dem Garten- und Tiefbauamt, das für die Platzgestaltung und Befriedung zuständig war, dankte. Zukünftig sollen die 16 beteiligten Jugendliche den Container zu den Öffnungszeiten des KJK-Treffs nutzen können. Der blaue Container, der direkt daneben steht, muss noch komplett renoviert werden. Ab Sommer 2015 sollen darin Spielgeräte beherbergt werden, die, ebenso wie der Bolzplatz davor, allen Rieselfeldern zur Verfügung stehen.

Den Jugendlichen steht daher noch einige Arbeit bevor, für die sie noch Unterstützer suchen. Doch jetzt freuen sie sich erst einmal aufs Feiern und "Abhängen mit lauter Musik", wie der 18-jährige Jonas Friedrich sich ausdrückt. Stören dürfte das hier keinen.

Ressort: Freiburg

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