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Freiburg

1000 Jugendliche feiern den Weltjugendtag in Freiburg

Aus den Boxen dringt E-Gitarre, in den Kirchenbänken wird geklatscht: Beim Weltjugendtag im Freiburger Münster feierten am Samstag 1000 junge Menschen aus der gesamten Erzdiözese sich und ihren katholischen Glauben.  

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Gemeinsam Spaß haben  | Foto: Thomas Kunz
Gemeinsam Spaß haben Foto: Thomas Kunz
Die Säulen des Münsters sind blau angestrahlt, aus den Boxen dringen E-Gitarre und Schlagzeug, in den vollbesetzten Kirchenbänken wird mitgeklatscht: Es ist Weltjugendtag im Freiburger Münster. 1000 junge Menschen aus der gesamten Erzdiözese sind am Samstag dorthin gekommen, um sich und ihren katholischen Glauben zu feiern (Fotos). Und für manche startet ein besonderer Countdown: Noch 110 Tage, dann pilgern 10.000 Ministrantinnen und Ministranten der Erzdiözese nach Rom.

Das Münster ist voll. So voll, dass manche kurz vor Start des Gottesdienstes um 14.30 Uhr keinen Sitzplatz mehr bekommen. Franz Josef (13) und Bernhard Anders (15) haben Glück: Sie sitzen weit vorne auf einer Kirchenbank. Dort fallen sie auf, mit ihren hellblauen T-Shirts. "Rom 2014" steht darauf. "Wir sind im August bei der Ministrantenwallfahrt dabei", sagt Franz. Zur Einstimmung sind die 13 Minis aus Hohenfels bei Stockach am Bodensee zum Weltjugendtag nach Freiburg gefahren. "Drei Stunden im Zug", erklärt Bernhard. Als der Gottesdienst zum Thema Freiheit losgeht und die Band "Pascasca" spielt, klatschen sie im Takt. Singen ist nicht so ihr Ding.

Julia Waldhecker (25) gibt gerne den Ton an. Sie ist eine der zwei Sängerinnen der Offenburger Kirchenband "Pascasca". Gemeinsam mit sechs weiteren Mitglieder rockt sie den Gottesdienst zum Weltjugendtag mit christlichen Lieder, E-Gitarre und Schlagzeug. "Das spricht die Jugendlichen an", sagt die Sängerin. Auch in Rom werden die Offenburger dabei sein. Ihnen macht es Spaß, vor einer Masse junger Menschen zu spielen: "Da kommt so viel zurück."

Ein Münster voller junger Menschen, das ist auch für Weihbischof Michael Geber immer wieder etwas Besonderes: "Das ist einfach toll." Gemeinsam mit Diözesanjugendpfarrer Jürgen Schindler leitete der Weihbischof den Gottesdienst. In seiner Predigt sprach er über E-Mails und What’s App, und dass Freiheit mehr ist, als jedes Jahr einen neuen Handyvertrag abzuschließen. Danach steht er im Chorgang, umringt von jungen Menschen. Sie wuseln nicht nur um den Weihbischof, sondern in der ganzen Kirche hin und her.

Aktionsspiele und Seifenblasen

Es gibt Gesprächsrunden und Gebetsecken, Infostände und ein Café. Die Minis aus Waltershofen haben sich ein Aktionsspiel ausgesucht. "Hier könnt ihr testen, ob ihr später gute Firmenchefs werdet", sagt Julian Velte von der Kolpingjugend.Er steht vor einem freischwebenden Dreieck: "Ist euch Umwelt wichtig? Oder wollt ihr viel Geld verdienen?", fragt er. Und schon stellen die Minis kleine Holzklötze aufs Dreieck. Die meisten setzen auf die Menschen, das Dreieck hängt danach ziemlich schief in der Luft. "Ohne Geld geht ihr pleite", sagt Julian Velte.



Vor dem Münster steigen bunten Seifenblasen in die Luft. "Wir dachten, dass passt gut zum Thema Freiheit", sagt Katja Grohmann (25). Die Theologiestudentin ist eine der Ehrenamtlichen, die beim Weltjugendtag im Einsatz sind. Zehn Liter Flüssigkeit hat sie angerührt – mit Tapetenkleister, Zucker und Neutralseife. Alles klappt, die Blasen zerplatzen nicht, sondern fliegen in den blauen Himmel. "Das ist für mich Freiheit", sagt sie.

Ein paar Meter weiter wird laut gejubelt. Es ist ein Tor gefallen im Menschenkicker. Die Minis aus Hohenfels haben sich an Händen und Hüften an die Stangen des Kickermodells angekettet. Im Sturm: Franz Josef und Bernhard Anders. Die beiden geben alles. Und schon kommt der nächste Angriff. "Tooooor", ruft Franz Josef. Und das trotz eingeschränkter Freiheit.

Frei Sicht haben sich die Minis und ihre Begleiterinnen aus Eschbach bei Stegen gegönnt: Sie sind zum Abschluss des Tages auf den Münsterturm geklettert. Alle sind sich einig: Der Aufstieg lohnt sich. Genau wie der Weltjugendtag. "Top", lautete das Fazit der Minis. Auch für sie läuft nun der Countdown: 110 Tage bis Rom.

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