Zwischen Polemik und Diplomatie - Islam-Angst in Europa
Interview mit der Historikerin Almut Höfert von der Universität Basel
Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen
Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.
Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.
AkzeptierenMehr Informationen
ebatten über die Verschleierung muslimischer Frauen in Europa, ein Minarettverbot in der Schweiz, Furcht vor islamistischem Terror: Kein Kulturkreis beschäftigt die westliche Welt so sehr wie der islamische. Welche Gründe es hat, dass sich viele Europäer so sehr an der muslimischen Welt reiben, wollte Annemarie Rösch von der Historikerin und Islamwissenschaftlerin Almut Höfert wissen. Sie ist Assistentin am Historischen Seminar in Basel und arbeitet an ihrer Habilitation zum Thema Kaisertum und Kalifat. In den Jahren 2005 bis 2007 forschte sie in Kairo, später am Wissenschaftskolleg in Berlin.
DBZ: Die Schweizer haben erst kürzlich dafür gestimmt, dass keine Minarette in der Schweiz gebaut werden dürfen. Auf Kampagnenplakaten glichen die Minarette Raketen. Warum ist die Furcht in Europa so groß vor dem Islam?
Höfert: Feindbilder gehören zu den meisten Gesellschaften dazu. Nach dem Ende des Kommunismus war das gängige Feindbild verschwunden, schon kurze Zeit später tauchte wieder vermehrt der Islam als Feindbild auf. Das hat sich natürlich nach den Anschlägen vom 11. September noch einmal verschärft.
BZ: Auch Historiker wie Hans-Ulrich Wehler oder Egon Flaig warnen vor dem Islam. Wehler meint, Muslime seien kaum in die deutsche Gesellschaft integrierbar. Flaig sagt, der Islam strebe nach Welteroberung. Diese Kritik ...