Zwischen Alice und Ursula
Ist die Frauenbewegung am Ziel, oder soll der Kampf weitergehen? Eine Feministin der ersten Stunde und eine aus der Enkelgeneration im Gespräch.
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er Bundeskanzler ist eine Frau, der Generalbundesanwalt auch, seit neuestem sogar der CSU-Generalsekretär in Bayern. Braucht Deutschland noch eine Frauenbewegung? Das fragten wir anläßlich des heutigen Weltfrauentages Feministinnen zweier Generationen, Heide Pasquay (70) und Jenny Warnecke (32). Das Gespräch moderierten Mechthild Blum und Stefan Hupka.
DBZ: Frau Pasquay, Frau Warnecke, wohin man schaut: Frauen an der Macht. Kann die Frauenbewegung also in den verdienten Ruhestand gehen?
Pasquay: Überhaupt nicht! Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer. Und auch zig Alibifrauen machen noch keine Veränderung der Gesellschaft. Das war vielleicht mal unsere Vision: Wenn genug Frauen aufsteigen, kriegen wir eine lebenswertere Welt. Aber wir haben feststellen müssen, das klappt so nicht, ganz im Gegenteil. Alibifrauen sind eher gefährlich für die Frauenbewegung.
Warnecke: Man sollte Fortschritte nicht immer gleich wegfegen mit Begriffen wie Alibi- oder Quotenfrau. Das wird der Sache nicht gerecht. Dass Frauen heute viel selbstverständlicher berufstätig sind, kann man nicht einfach unter den Tisch kehren.
BZ: Kämpferinnen wollen unentbehrlich bleiben.
Pasquay (lacht): Kann sein. ...