Bürgermeister werden verhaftet, Dörfer zerstört, Terror und Polizeigewalt befeuern sich – im Südosten der Türkei wächst der Zorn auf die Zentralregierung in Ankara.
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Abdülkerim Can ist ein gebrochener Mann. Er hat sein Haus verloren, seinen gesamten Besitz, seine Freunde und seine Familie, die jetzt über die Türkei verstreut ist. Das Jackett und die Hose, die er trägt, hat sein Bruder ihm gekauft, Unterschlupf hat er bei einem anderen Verwandten gefunden. Abdülkerim Can ist 62 Jahre alt. Noch an seinem 60. Geburtstag fühlte er sich als gemachter Mann, der zufrieden auf sein Lebenswerk schauen konnte. Er besaß in der Grenzstadt Nusaybin ein dreistöckiges Haus, im Erdgeschoss betrieb einer seiner Söhne einen Supermarkt, ein zweiter im Keller eine Schneiderei.
"Wir hatten alles, was wir brauchten", erzählt er, "es ging uns gut, wir waren zufrieden." Jetzt steht Abdülkerim Can buchstäblich vor den ...