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Interview mit dem Erzbischof

Zollitsch: Da kommt ein Mann, der für eine Wahrheit steht, die über diese Welt hinausweist

Auch Katholiken tun sich manchmal schwer mit Tradition und Ideenwelt des Papstamts. Freiburgs Erzbischof Robert Zollitsch über die Person und Aufgabe Benedikts XVI. und die Perspektiven seines Deutschlandbesuchs.  

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„Dass der Papst  manchmal  Stell...tellungswelt heraus  gewachsen.“  | Foto: Michael Bamberger
„Dass der Papst manchmal Stellvertreter Christi genannt wurde, ist aus einer anderen Vorstellungswelt heraus gewachsen.“ Foto: Michael Bamberger
BZ: Herr Erzbischof, Sie haben den Papst nach Deutschland eingeladen, dabei war er schon zweimal da. Warum war Ihnen das dritte Mal wichtig?
Robert Zollitsch: Ich darf darauf hinweisen, dass die erste Einladung vom Bundespräsidenten kam, und zwar noch von Horst Köhler. Der neue Bundespräsident Christian Wulff hat das bei mir dann ebenfalls gleich angesprochen: Der Papst solle auch zu einem offiziellen Besuch kommen, nachdem er 2006 seine bayerische Heimat besucht hat und 2005 aus aktuellem Anlass beim Weltjugendtag in Köln war. Natürlich habe ich mich dieser Einladung gern angeschlossen, zumal mein Vorgänger Erzbischof Oskar Saier mehrfach versucht hatte, Johannes Paul II. auch nach Freiburg einzuladen. Als ich meinen Antrittsbesuch bei Johannes Paul II. machte, hat er zwei Anmerkungen gemacht. Die erste war: "Ach, Nachfolger von Oskar Saier." Und dann: "Freiburg – da war ich noch nicht." Das habe ich später natürlich Papst Benedikt erzählt. Da hat er geschmunzelt und gesagt: "Einiges muss ich noch nachholen von dem, was Johannes Paul nicht gemacht hat." Auf diese Weise ist es möglich, dass jetzt erstmals in der fast 1600-jährigen Geschichte des Christentums ...

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