Wo waren die Stimmen von Mittel- und Osteuropa?
Einige unbequeme Fragen zur Europa-Initiative von Jürgen Habermas und Jacques Derrida.
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Rechtzeitig zum G-8-Gipfel in Evian erschienen in zahlreichen Zeitungen Westeuropas Aufrufe prominenter Intellektueller (BZ vom 2. Juni). Dabei ging es um die Identität Europas, eine gemeinsame Außenpolitik. Es äußerte sich Adolf Muschg (Schweiz), Jacques Derrida (Frankreich), Fernando Savater (Spanien), Umberto Eco (Italien). Jürgen Habermas schrieb in der FAZ, der US-Philosoph Richard Rorty in der SZ. Aber: kein Intellektueller aus Osteuropa erhob die Stimme. Auf einem Forum in Berlin wurde klar warum.
Vielleicht lag es an der Hitze, die seit Tagen auf Berlin lastet. Vielleicht auch nur an der grundständigen Höflichkeit osteuropäischer Intellektueller, die es gewohnt sind, selbst ihre schärfsten Gegner, soweit weiblich, mit einem Handkuss zu begrüßen.Peter Nádas jedenfalls, der große ungarische Schriftsteller, lehnte es ab, mit Abwesenden zu streiten. Auch wenn über dem ...