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Interview

"Wir müssen mehr forschen, um gezieltere Schutzmaßnahmen entwickeln zu können"

BZ-Plus Die Maßnahmen gegen das Coronavirus greifen stark in Leben und Alltag ein, um Leben zu retten. "Vermeidbare Todesfälle sollte man niemals einfach hinnehmen", sagt die Ethikerin Sigrid Graumann.  

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Sigrid Graumann berät die Bundesregierung.  | Foto: Deutscher Ethikrat/Reiner Zensen
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Sigrid Graumann berät die Bundesregierung. Foto: Deutscher Ethikrat/Reiner Zensen
Warum gibt es bei fast inzwischen 11.000 Corona-Toten in Deutschland einen teilweisen Lockdown, während in manchen Jahren nach Schätzungen 25.000 Grippe-Opfer und im Schnitt 30.000 Sterbefälle durch Raucherkrebs in Kauf genommen werden? "Politik und Medizin fürchten sich vor dem Kontrollverlust", sagt dazu Sigrid Graumann, die im Deutschen Ethikrat sitzt.
BZ: Frau Graumann, als im April das öffentliche Leben in Deutschland wegen Corona zum ersten Mal weitgehend eingefroren wurde, sagte Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble: "Wenn ich höre, alles andere habe vor dem Schutz von Leben zurückzutreten, dann muss ich sagen: Das ist in dieser Absolutheit nicht richtig." Jetzt gibt es neue Kontaktbeschränkungen. Teilen Sie Schäubles Zweifel?
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