Windkraft
Windpark Lailehöhe: Todtnauer Interessensgemeinschaft wirft Gemeinderat Ignoranz vor
Die IG "Unsere Heimat bewahren" nimmt Stellung zur Todtnauer Gemeinderatssitzung, in der das Thema Windkraft diskutiert wurde. Die Beschlüsse aus den Ortschaften würden ignoriert, so der Vorwurf.
Mi, 26. Feb 2025, 11:30 Uhr
Todtnau
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In der jüngsten Todtnauer Gemeinderatssitzung ging es um das weitere Vorgehen beim Thema Windkraft. Diskutiert wurde unter anderem darüber, ob sich die Stadt Todtnau externe Beratung einholen solle. Ein Beschluss wurde nicht gefasst, jedoch fielen einige Aussagen in Richtung der Interessensgemeinschaft (IG) "Unsere Heimat bewahren", die diese nun in einer Stellungnahme kommentiert.
So hat etwa Gemeinderätin Katrin Sättele (CDU) in der Sitzung bezweifelt, dass eine Beraterfirma einen echten Dialog zustandebringen könne. Ihre persönliche Wahrnehmung sei, dass die Interessensgemeinschaft keinerlei Kompromissbereitschaft zeige. Auch Friedolin Kunz (CDU) forderte in der Sitzung: "Wir sollten unsere Entscheidungen nicht von der IG bestimmen lassen. Der Druck, den sie ausübt, ist einfach zu groß." Es sei daher absolut notwendig, dass der Gemeinderat von neutraler Seite informiert werde.
IG nimmt Stellung
"Mit großer Verwunderung lesen wir, dass in der Todtnauer Gemeinderatssitzung davon gesprochen wird, dass die Interessensgemeinschaft Druck auf die Entscheidungsfindung der Stadträte bezüglich der Aufstellung der Windräder auf der Lailehöhe ausübe und sich kompromisslos zeige", schreibt IG-Sprecher Ulrich Wunderle. Er bekräftigt, dass die IG auf der Lailehöhe "keine einzige Windenergieanlage" sehe, diese Haltung sei auch durch Gremienbeschlüsse gestützt. So haben sich die Ortschaftsräte von Todtnauberg, Muggenbrunn, Aftersteg, Schlechtnau und Geschwend gegen den Standort Lailehöhe ausgesprochen. "Hier werden vom Stadtrat Beschlüsse politischer Gremien ignoriert und zweifelhafte und hohe Ausgaben für Beraterfirmen getätigt, statt die Entscheidungen der Ortschaftsräte aufzunehmen und gemeinsam nach einem neuen Standort zu suchen, der die Bedürfnisse aller Bürger berücksichtigt und den Erhalt unseres einzigartigen Lebensraums gewährleistet", schreibt Wunderle abschließend.
Im April 2024 hat sich in Aftersteg und Schlechtnau die IG "Unsere Heimat bewahren" gegründet. Die Mitglieder wollen aufklären und die Schattenseiten des geplanten Windparks auf der Lailehöhe zwischen Todtnau, Wieden und Utzenfeld aufzeigen.