Aktionstag Suchtberatung
Wie eine Frau aus der Ortenau von der Alkoholsucht wegkam
An diesem Donnerstag, 14. November, ist der bundesweite Aktionstag Suchtberatung. Die Lahrer Einrichtung schildert dazu einen Suchtfall einer Klientin aus der Region.
Do, 14. Nov 2024, 14:30 Uhr
Lahr
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Oft ist es laut der Suchtberatung das Umfeld aus Angehörigen, Hausärzten, Arbeitgeber oder Führerscheinstelle, das darauf drängt, Beratung in Anspruch zu nehmen. Die Frau entschied sich, zu ihrer Ärztin zu gehen: "Die Ärztin schlug mir eine Entgiftung in einem Krankenhaus vor, denn ich war bereits körperlich abhängig vom Alkohol. Diese Behandlung dauerte zwei Wochen und ich fühlte mich danach wie neu geboren." Den stationären Entzug bieten Krankenhäuser teilweise als spezielles Programm als sogenannten qualifizierten Entzug an. Dort wird über die rein medizinische Versorgung hinaus die Möglichkeit geboten, sich über die Abhängigkeitserkrankung und Therapiemöglichkeiten in Einzel- und Gruppengesprächen zu informieren.
Die Klientin berichtet weiter: "Ich kam nach Hause und es ging mir besser – einzelnen Versuchungen, wieder zur Flasche zu greifen, konnte ich nun erfolgreich widerstehen. Mein Körper brauchte dieses Verdrängungsmittel nicht mehr. Nachdem ich es geschafft hatte, drei Monate abstinent zu sein, ging es mir zwar körperlich besser, aber die seelischen Ursachen waren damit nicht gelöst. Um auch langfristig zufrieden und stabil abstinent bleiben zu können, machte ich auf Anraten meines Suchtberaters eine mehrmonatige Suchttherapie. Dort wurde mir klar, dass ich auf mich selbst achten muss, um mich nicht zu überfordern. Früher war ich in typischer Frauenmanier immer mehr für Andere, Familie und Freunde da gewesen. Für mich selber nahm ich mir keine Zeit und meine Bedürfnisse kamen zu kurz. Gestärkt und mit einer anderen Einstellung zum Leben kam ich wieder nach Hause. Als Ziel habe ich mir gesetzt ‚Nie wieder Alkohol‘, denn diese Hölle, die der Alkohol in mir und in meinem Umfeld ausgelöst hat, möchte ich nicht noch einmal durchlaufen. Ich bin dankbar für die Hilfe, die ich durch die Suchtberatung erfahren durfte. Heute lebe ich ein neues Leben."
Sucht kann jeden und jede treffen, schreibt dazu die Suchtberatung, und auch die nahestehenden Menschen und das soziale Umfeld leiden meist unter der Situation. Es sei deshalb wichtig zu wissen, dass fachliche, therapeutische Hilfe möglich und meist auch nötig ist. Und auch für Angehörige, Arbeitgeber und andere Mitbetroffene bestehe das Angebot, Beratung in Anspruch zu nehmen. Es gelten dabei die Prinzipien Freiwilligkeit und Verschwiegenheit.
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