Wie der Terror dem Philosophen Karl Popper zum Comeback verhilft
Nach den Terrorattacken von Paris reden alle über die offene Gesellschaft. Hinter dem Konzept steht der Philosoph Karl Popper. Ist seine Renaissance gerechtfertigt? Ja, sagt Florian Kech.
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Als Joachim Gauck am Dienstagabend unter dem Brandenburger Tor vor Tausenden von Menschen im Gedenken an die Anschläge von Paris sprach, sagte er kämpferisch: "Die Attentate haben gezeigt, wie verwundbar die offene Gesellschaft ist. Aber sie haben auch bewirkt, dass wir uns neu besinnen." Hinter dem Bundespräsidenten stand eine Phalanx aus hohen Repräsentanten. Der Präsenteste allerdings war nicht anwesend: Der, auf den sich in diesen Tagen so viele neu besinnen, manchmal direkt, meistens – wie Gauck – indirekt; mal bewusst, mal – ganz sicher nicht wie Gauck – unbewusst. Die Rede ist von Karl Popper.
Der Denker der Stunde ist seit zwanzig Jahren tot. Nach dem Terrorangriff auf das französische Satiremagazin Charlie Hebdo erlebt der Philosoph, den viele schon abgeschrieben hatten, eine grandiose ...