Wer will jonglieren lernen?

Rot, gelb, grün: Beim Jonglieren fliegen viele bunte Bälle durch die Luft. Wollt ihr das auch lernen? Catena und Linus vom Staufener Zirkus "Faustino" zeigen euch in einem Video, wie es geht.  

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Volle Konzentration: Linus wirft die Bälle (fast) in den Himmel. Foto: Yvonne Weik
Eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs. Die Bälle fliegen durch die Luft. Rote, gelbe, blaue, grüne. So schnell fliegen sie, dass man sie fast nicht zählen kann. Linus (15) kommt ganz schön ins Schwitzen. Kein Wunder, er sorgt ja auch dafür, dass alle Bälle in der Luft bleiben. Linus ist Jongleur und tritt im Kinder- und Jugendzirkus Faustino in Staufen auf.

Jongleure sind Artisten. Wie Linus versuchen sie, verschiedene Gegenstände so oft wie möglich in die Luft zu werfen und wieder aufzufangen, um sie wieder nach oben zu werfen. Das Wort Jongleur kommt wahrscheinlich vom lateinischen "jaculator". Das bedeutet Werfer. In Frankreich wurde daraus "Joglar" und schließlich Jongleur.

Linus jongliert sehr gerne – mit Bällen, Ringen und Keulen. Angefangen hat er vor zwei Jahren. Seither jongliert er fast jeden Tag. Seit etwa einem Jahr tritt er im Faustino auf. Einmal in der Woche wird im Faustino trainiert. 33 Jungs und Mädchen treffen sich dann, nicht im Zirkuszelt, sondern in der Belchenhalle in Staufen. Dort üben die Artisten ihre Kunststücke. Alle sind jünger als 18 Jahre.



Linus übt heute die Jonglagenummer für die Aufführung nächstes Wochenende in Staufen. Er jongliert nicht alleine, sondern gemeinsam mit Audrey (16), Britta (17) und Catena (17).

Auch ihr Trainer Simon ist dabei. Eins, zwei, drei – und schon fliegen 15 bunte Keulen durch die Luft. Von rechts nach links, von links nach rechts, nach oben und wieder nach unten. "Tannenbaum", so nennen die Jongleure diese Nummer. "Weil es von oben wie ein Tannenbaum aussieht", erklärt Audrey.

Die drei Mädchen treten schon seit vielen Jahren im Faustino auf. Und warum gerade als Jongleure? "Weil es Spaß macht", erklärt Audrey. Und ist jonglieren nicht schwierig? Catena schüttelt den Kopf.

Wer jonglieren lernen will, der braucht nicht viel: Drei Tücher, oder drei Jonglierbälle. "Zitronen gehen auch gut", erklärt Catena. "Allerdings dürfen sie nicht zu oft runterfallen!" Weil bei Anfängern ziemlich oft etwas runter fällt, ist eines besonders wichtig: Geduld!

Linus hat das Jonglieren schnell gelernt. "Vielleicht liegt es daran, dass ich auch Schlagzeug spiele", vermutet er. Auch dort hat er trainiert, dass seine linke Hand etwas anderes machen kann als seine rechte. Dazu kommen unabhängig davon auch noch die Füße. Puh!

Linus kann mittlerweile mit sieben Bällen gleichzeitig jonglieren, auch fünf Keulen wirft er locker in die Luft. Außerdem hat er einige Tricks drauf. "Die habe ich mir bei Jonglierconventions abgeschaut", sagt er. Jonglierconventions sind Treffen mit vielen Jongleuren. Weil Linus so gut jonglieren kann, wurde er schon einmal zur Weltmeisterschaft eingeladen: nach Las Vegas in die USA. Linus konnte nicht hinfahren. "Das kostet zu viel, leider!"

Aber Linus ist ehrgeizig. "Vielleicht 2010!" Außerdem möchte er nächstes Jahre gerne nach Berlin in die Artistikschule gehen. Für ihn ist klar: Er will noch mehr Tricks lernen, um später als Jongleur sein Geld zu verdienen.

Möchtest du auch jonglieren lernen? Catena und Linus zeigen dir hier, wie es geht:

Aufführungen: "Wir fallen aus dem Rahmen – Ein Museumsbesuch" mit dem Kinder- und Jugendzirkus Faustino. Freitag, 10. 7., 19 Uhr, Samstag, 11. 7., 16 Uhr, Sonntag, 12. 7., 11.15 Uhr. In Staufen am Stadtsee beim Labyrinth, der Eintritt ist frei.

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