Wer trägt die Fahne?
Drei Frauen und drei Männer aus Deutschland stehen zur Auswahl für die Eröffnungsfeier in Peking.
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Allein die Vorstellung, bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Winterspiele am Freitag in Peking die deutsche Fahne tragen zu dürfen, lässt die Kandidaten ins Schwärmen geraten. Für die Snowboarderin Ramona Hofmeister wäre es "der Wahnsinn und ein Moment für die Ewigkeit". Die Olympia-Dritte im Parallel-Riesenslalom von 2018 in Pyeongchang ist eine von jeweils drei Kandidaten und Kandidatinnen, aus deren Kreis am Donnerstag das Fahnenträger-Duo präsentiert wird.
Für Rodel-Doppelsitzer Tobias Wendl (34), der schon viermal Olympia-Gold gewann, wäre die Erfüllung des Traumes von der Fahnenträger-Ehre "das Allergrößte, was man erreichen" könne. Dafür würde er auch weniger Schlaf bei den finalen Vorbereitungen in Kauf nehmen: "Am nächsten Morgen wäre zwar um neun Uhr Training, doch dann müsste ich in den sauren Apfel beißen – das ist es wert." Nicht undenkbar, dass er mit der ebenso nominierten Rodlerin Natalie Geisenberger an der Seite den Einmarsch und Karrierehöhepunkt erlebt. "Von sechs Athletinnen und Athleten haben wir drei aus unserem Verband dabei", sagte Bundestrainer Norbert Loch vom Deutschen Bob- und Schlittenverband.
Viel Anerkennung hat die ewige Eisschnellläuferin Claudia Pechstein nach ihrer Kür für die Fahnenträger-Endauswahl bekommen. "Was für eine Ausnahmeathletin! Man muss sie bewundern für das, was sie sportlich geleistet hat und leistet", sagte Eiskunstlauf-Ikone Kati Witt, die der Rekord-Olympionikin und fünfmaligen Gold-Sammlerin mehr als reif für die Ehre hält. "Es wäre eine große Anerkennung", sagte sie. "Ihre Leistung ist beispiellos im Eisschnelllauf. Sie setzt sich keine Grenzen, sondern einfach drüber hinweg. Chapeau!"
Die 49-Jährige selbst versicherte: "Für mich wäre es der i-Punkt auf der Karriere mehr oder weniger, weil es einfach etwas ganz Spezielles wäre." Die Berlinerin gehörte auch 2018 zum Kreis der Fahnenträger-Kandidatinnen. Sie unterlag aber. Ihre Nominierung hatte damals polarisiert, weil sie Jahre zuvor wegen Dopingverdachts auf Grundlage eines auffälligen Blutbildes, aber ohne positiven Befund gesperrt wurde. Für große Freude sorgte beim Deutschen Eishockey-Bund, dass nach vier Jahren wieder ein Nationalspieler die Fahne tragen könnte. Bei der Abschlussfeier in Südkorea schwenkte der frühere NHL-Verteidiger Christian Ehrhoff die Flagge. Diesmal ist dessen damaliger Teamkollege Moritz Müller einer der Vorgeschlagenen im Sextett.
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