Wenn der Bischof die Haushälterin heiratet

Beim Theaterstück des MGV Sunshine-Chors in Münchweier trifft Slapstick auf badische Mundart. Das Verwechselspiel ist voller Missverständnisse und Beamtenwitz.  

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Die Sängerinnen und Sänger haben das Publikum auf einen humorvollen Abend eingestimmt. Foto: Sandra Decoux
"Zwei Bürgermeister für ein Hallelujah" hieß das Theaterstück, das die Theatergruppe des MGV Sunshine-Chor auf die Bühne gebracht hat. Das Publikum erlebte dabei ein schauspielerisches Spektakel: Die acht Laienschauspieler der Theatergruppe sorgten für einen Abend voller Lacher, absurder Verwirrungen und unerwarteter Wendungen.

Das turbulente Lustspiel in drei Akten in hochdeutscher Fassung von Carsten Schreier hatten die Regisseure Eva Ibig und Burckhard Gwarys in badische Mundart umgeschrieben. Die acht Laienschauspieler waren ein bunt gemischtes Ensemble, das mit viel Enthusiasmus und einer Prise Chaos auf die Bühne trat. Besonders hervorzuheben war der Auftritt von Markus Gwarys, der als fauler, demotivierter Bürgermeister die Zuschauer mit seinem Beamtenwitz zum Lachen brachte. Seine berühmte Beamtentradition "Knicken, Lochen, Abheften" wurde zum Running Gag des Abends. Markus Gwarys stand zum 18. Mal als Laienschauspieler auf der Münchweierer Bühne.

Für drei Schauspieler war die Aufführung mit der Theatergruppe Premiere: Lisa Woosey glänzte in der Rolle der hochdeutsch sprechenden Bürgermeistersekretärin, die Münchner Haushälterin des Bischofs Alina Mülhaupt sprach bairisch und Sandra Kuhn als Bürgermeistergattin Hilde im Münchweirer Dialekt.

Die Geschichte drehte sich um Bürgermeister Reiner, der die Nacht mal wieder in seinem Büro verbringen musste, weil ihn seine Frau Hilde aus dem gemeinsamen Haus ausquartiert hatte. Auch seine Sekretärin Regina und Hausmeister Klausi (Pascal Gwarys) haben es nicht leicht mit Reiner; sie werden von ihm herum gescheucht und müssen auch noch die ständig nörgelnde Tratschtante Paula (Nicole Grafmüller) und den trotteligen Briefträger Tom (Sebastian Hummel) von ihm fernhalten. Für die Einweihung des Rathauses hat sich auch noch der Weihbischof Josef von Josefsbach (Markus Binz) mit seiner Haushälterin Maria angekündigt. Zeitgleich bringt Postbote Tom einen verspäteten Brief (verspätet, weil er aus Wallburg kommt) eines heiratswilligen Pärchens, das sich ebenfalls zu einem Gespräch mit dem Bürgermeister angekündigt hat.

Während der Vorbereitung auf den Besuch des Bischofs gerät alles durcheinander. Beim Aufhängen eines Kreuzes fällt Reiner von der Leiter und wird bewusstlos. Das ist die Gelegenheit, Reiner einen Denkzettel zu verpassen. Als er wieder zu sich kommt, lassen ihn Hilde, Regina und Klausi im Glauben, er sei gestorben. Dann nimmt das Chaos weiter seinen Lauf: Reiner, mittlerweile mit Engelsflügeln ausgestattet, muss tatenlos zusehen, wie Klausi, der sein Erbe als Bürgermeister antritt, Bischof Josef mitsamt seiner Haushälterin Maria mit dem heiratswilligen Pärchen verwechselt und das Traugespräch führt: Schon der Name Maria und Josef verspreche eine harmonische Ehe, so Klausi.

Damit Reiner wieder ins Reich der Lebenden zurückkehren kann, müssen Paula und Tom als Wahrsagerin und Voodoo-Priester herhalten – just als der Bischof zugegen ist.

Die Höhepunkte des Abends waren die zahlreichen Missverständnisse und Slapstick-Momente, die sich wie ein roter Faden durch das Stück zogen. Am Ende des Stücks gab es nicht nur ein Hallelujah für die beiden Bürgermeister, sondern auch für die gesamte Theatergruppe, die mit viel Herzblut und Humor auf die Bühne traten.

Vor dem Stück hatten die 26 Sänger unter der Leitung von Martin Herr das Publikum mit Stücken wie "Musik ist Trumpf", "Champs Elysee" oder "Die kleine Kneipe" gesanglich auf einen kurzweiligen und humorvollen Abend eingestimmt.
Schlagworte: Hausmeister Klausi, Bürgermeistergattin Hilde, Markus Gwarys
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