Die Krise ist aus Sicht der spanischen Regierung fast überwunden – im andalusischen Jerez, Wiege des Sherrys und des Flamencos, merkt man davon noch nichts .
Im Rücken der Bodega steht ein achtstöckiges Ungetüm. "Es wirft einen schönen Schatten auf uns", sagt lachend Juan Aguilera vom Sherry- und Brandy-Produzenten González Byass. "Ein Denkmal für das Debakel des Immobilienbooms, wie es wahrscheinlich in jeder spanischen Stadt eines gibt." Vor zehn Jahren, als Spanien noch Häuser baute, als gäbe es kein Morgen, zog jemand den Häuserblock am Rande der Altstadt von Jerez hoch. "Da gab’s eine Lücke. Und sie sagten: Los, hier wird gebaut!", erzählt Aguilera. Es sollten Hunderte neue ...