Hochschwarzwald
Was wird aus 20 Flüchtlingen, die ohne Eltern in Neustadt sind?
Titisee-Neustadt wird zur neuen Heimat für 20 minderjährige Flüchtlinge, die ohne ihre Familie nach Deutschland gekommen sind. Sie sind auf sich gestellt, aber nicht alleingelassen.
Di, 22. Dez 2015, 17:49 Uhr
Titisee-Neustadt
Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen
Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.
Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.
AkzeptierenMehr Informationen
Ein Junge sah seine Mutter zum letzten Mal auf dem Schlauchboot. Das Meer hat sie verschluckt. Ein Junge erlebte mit, wie die Mörder des Islamischen Staats seine Eltern töteten, er entkam. Zwei Schicksale von 20 Jugendlichen, die jetzt in Neustadt leben. Am Dienstag sind die letzten zwei eingetroffen. Die meisten von ihnen sind 16 und 17 Jahre alt, die Jüngsten erst 14. Was sie eint außer einer teils bis zu zweijährigen Odyssee nach Europa ist, dass sie UMF sind: Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge. Sie sind ganz auf sich gestellt.
Dienstag, 10 Uhr. Deutschunterricht. Zwei Tischinseln. Exemplare der Badischen Zeitung liegen aus und gehen von Hand zu Hand. Inga Ravenstein hat Begriffe aus der Welt der Nachrichten erklärt. Gesprächsfetzen. Gebrochenes Deutsch, Englisch, Arabisch, Farsi und Dari aus Afghanistan.Titisee-Neustadt beherbergt seit Jahren Flüchtlinge. Man könnte es eine vertraute Situation nennen. Doch seit Monaten zeichnet sich eine Änderung ab. Seit klar ist, dass Wohnheime und Behelfsunterkünfte gebaut und in absehbarer Zeit auch Flüchtlinge untergebracht werden müssen, die dauerhaft bleiben. Klar war schon seit 2014, dass man minderjährige Schutzsuchende wird ...