Waldhaus Bier
Was ist eigentlich ein Doppelbock? – Die große Bierkunde
Pils oder Helles? Starkbier oder Weizen? Was macht Biersorten eigentlich so verschieden? Dieter Schmid, Geschäftsführer von Waldhaus und ausgebildeter Braumeister gibt einen Crashkurs.
Fr, 21. Sep 2018, 10:54 Uhr
Thema: Waldhaus Bier
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Das Pils ist das meistgebraute und –bestellte Bier in Deutschland. Seinen Namen hat es von der tschechischen Stadt Pilsen, in der die Brauart des "Pilsners" entwickelt wurde. Ein Pils ist ein sogenanntes "untergäriges" Bier, da die Hefe im Bier während des Gärprozesses absinkt. Wichtigster Bestandteil des Pils ist der Hopfen, der dem Pils seinen herb-bitteren Geschmack gibt. Auch deshalb ist das "Diplom Pils" von Waldhaus etwas ganz besonderes, denn Waldhaus gehört zu nur 2% der deutschen Brauereien, in denen noch echter Hopfen zum Brauen verwendet wird. Insgesamt 56 nationale und internationale Auszeichnungen hat das Diplom Pils schon eingeheimst. "Das Diplom Pils ist nicht nur das beliebteste Waldhausbier, es ist ein echter Pilsklassiker" sagt Dieter Schmid. "Der Geschmack ist herb und erfrischend, die Bitterkeit des Hopfens wird durch die Würzigkeit der Kräuter und die fast schon floralen Aromen perfekt unterstützt". Und zu welchem Essen passt das Diplom Pils besonders gut? "Das Diplom Pils geht eigentlich immer, aber grade zu frischem Essen wie Salaten ist es einfach perfekt."
Das Helle ist ein echt bayerischer Klassiker. Wem ein Pils zu bitter ist, der ist mit einem milden Hellen perfekt beraten. Hopfenanteil und Alkoholgehalt sind geringer, dafür schmeckt es malzig frisch. Das Helle wird traditionell viel in Bayern gebraut, doch Waldhaus brachte das bayerische Traditionsbier mit Erfolg auch in den Schwarzwald. "Viele Leute, die sagen dass sie kein Bier mögen, probieren ein Helles und sind ganz überrascht, dass es ihnen schmeckt" sagt Schmid. "Ein Helles passt hervorragend zu Geflügel, Fisch oder einer Käseplatte."
Bockbier wurde früher von Mönchen während des Fastens getrunken, denn kaum ein anderes Bier ist so sättigend und nahrhaft. Durch seine Herstellung hat das Bockbier einen enorm hohen Stammwürzegehalt und 5-12% Vol Alkoholgehalt. Der Doppelbock von Waldhaus ist in der harten Nachkriegszeit entstanden und hat sich in den Jahrzehnten seither zu einem klassischen Bier für winterliche Monate entwickelt. "Der Doppelbock ist ein ganz besonderes Bier – einerseits stark und sehr würzig, andererseits viel lieblicher und frischer, als man das vermuten würde" sagt Dieter Schmid. "Ich würde den Doppelbock zu einem richtig guten Krustenbraten empfehlen. Da kommen die Röstaromen des Malzes im Bier besonders gut durch und eine ordentliche Grundlage hat man mit dem Braten direkt dazu."
Als der Waldhaus Braumeister Bernhard Vötter in den 90er Jahren die ersten Ohne-Filter-Biere der Brauerei entwickelte, wurde er noch ausgelacht. Inzwischen zählen die ungefilterten Biersorten von Waldhaus zu den absoluten Verkaufsschlagern. Das einfache Prinzip: Das Bier wird vor dem Abfüllen nicht noch einmal durchgefiltert. Dadurch bleiben Hefe-, Malz- und Hopfenaromen viel besser im Bier erhalten. "Wer es gerne süffig und ausgewogen im Geschmack mag, ist mit dem Ohne Filter hervorragend beraten" empfiehlt Schmid. "Geschmacklich passt es beispielsweise gut zur nordafrikanischen Küche."
Auch das Hefeweizen verbinden die meisten mit bayerischer Braukunst. Im Gegensatz zum Pils, wird das Weizenbier – der Name verrät es – mit Malz aus Weizen und nicht aus Gerstenmalz gebraut. Außerdem wird zum Brauen eine obergärige Hefe verwendet, die dem Bier sein fruchtiges Aroma und sein hellgolden-trübes Aussehen verleiht. Braumeister Bernhard Vötter hat in Anlehnung an die bayerische Brautradition für Waldhaus die "Schwarzwald Weisse" und die "Schwarzwald Weisse Dunkel" kreiert. "Die Schwarzwald Weisse macht sich super zu gegrillten Scampi oder Tapas" rät Dieter Schmid. "Die dunkle Variante der Weisse würde ich zu Fleischgerichten servieren."