"Was ein Mensch so alles aushalten kann"
Hermann Jäckle ist im Januar 1950 nach fünfjähriger Kriegsgefangenschaft aus Russland zurückgekehrt – als letzter Soldat seines Heimatdorfs Oberschopfheim.
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FRIESENHEIM-OBERSCHOPFHEIM. Nicht mal 19 Jahre alt ist Hermann Jäckle gewesen, und wenn er hätte schwimmen können, wäre ihm einiges erspart geblieben. Auf der Westseite der Elbe wäre er in amerikanische Kriegsgefangenschaft geraten und alles wäre leichter gewesen. So kam er zu den Russen. Erst Jahre später sollte er in seine Heimat zurückkehren, am 4. Januar 1950.
"Das war Pech", sagt Hermann Jäckle heute, wenn er an den 2. Mai 1945 zurückdenkt. Er war einfach zu spät. Bereits einen Tag zuvor war er am östlichen Elbufer in amerikanische Gefangenschaft geraten. Aber nach einem Abkommen der Alliierten wurden die deutschen Soldaten von Ostufer den Russen übergeben. Und damit begann für Jäckle ein langer Leidensweg. "Ich habe ja keine Ahnung gehabt, was uns erwartet", sagt er, "aber da waren ältere Soldaten, die haben geheult." Die Älteren wussten Bescheid.Jäckle sollte in den nächsten Jahren viele seiner Kameraden sterben sehen an Erschöpfung und Krankheit. Hunger war ihr ständiger Begleiter. Das ...