Thema Suizid

Warum die Serie "Tote Mädchen lügen nicht" gefährlich ist

Suizide können zur Nachahmung reizen. Die Netflix-Serie "Tote Mädchen lügen nicht" macht nun so ziemlich alles falsch, was man in dieser Hinsicht falsch machen kann.

Michael Brendler
Sa, 3. Jun 2017, 0:00 Uhr
Computer & Medien

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Die Sonne strahlt, doch innen drin her...n scheiden, leiden unter Depressionen. | Foto: agf — Die Sonne strahlt, doch innen drin herrscht Dunkelheit. Viele Menschen, die freiwillig aus dem Leben scheiden, leiden unter Depressionen. Foto: agf

Zunächst ist da nur dieser graue Spind, geschmückt wie ein Altar, vor dem Schüler mit dem Handy fürs Selfie posieren. Dazu ertönt die Stimme aus dem Off: "Hey hier ist Hannah,... nimm dir was zu Knabbern und mache es dir gemütlich, ich werde dir jetzt die Geschichte meines Leben erzählen".
Dass dieses Leben leider zu Ende ist, lässt schon der Titel der Serie ahnen: "Tote Mädchen lügen nicht" (Englischer Titel: "13 Reasons Why"). Wie es soweit kommen konnte, erfährt der Zuschauer vom Streamingdienst Netflix in den folgenden dreizehn Teilen. In jedem nimmt sich Hannah einen ihrer angeblichen Peiniger vor, mit Hilfe der Audiokassetten, die sie ihnen hinterlassen hat. Der Sender will damit "Diskussionen anregen".
Das ist zweifelsfrei gelungen: Seitdem die Serie Ende März gestartet ist, gehen weltweit Psychologen und Psychiater auf die Barrikaden: Der Film könne Jugendliche selbst zum Suizid verführen, warnen ...