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Immobilie

Warum die Gemeinde Ringsheim das Pfarrhaus kauft

  • Fr, 13. September 2024, 17:00 Uhr
    Ringsheim

     

Das Pfarrhaus gehört künftig der Gemeinde Ringsheim. Mit dem Kauf soll das Gebäude weiterhin den bisherigen Nutzern sowie der Bürgerschaft zur Verfügung stehen.

Das Pfarrhaus in Ringsheim wechselt zum Jahresende die Eigentümerin.  | Foto: Gemeinde Ringsheim
Das Pfarrhaus in Ringsheim wechselt zum Jahresende die Eigentümerin. Foto: Gemeinde Ringsheim
Das Ringsheimer Pfarrhaus wechselt in Kürze die Eigentümerin. Die katholische Kirche wird das historische, denkmalgeschützte Gebäude in der Ortsmitte zum Jahreswechsel an die Gemeinde Ringsheim verkaufen. Das teilten Pfarrer Josef Rösch und Bürgermeister Pascal Weber in einer Pfarrversammlung mit. Pfarrer Rösch, Leiter der Seelsorgeeinheit Rust, sagte zum Verkauf: "Im Blick auf das Ringsheimer Pfarrhaus können wir zusammen und dank der Gemeinde Ringsheim eine sehr gute Lösung auf den Weg bringen." Diese Lösung habe mehrere Vorteile: Es bleibe gewährleistet, dass die hiesige Pfarrei weiterhin den Pfarrsaal und ein, zwei Nebenräume nutzen könne. Kleine örtliche Gruppen und Vereine könnten das Haus künftig ebenfalls mitnutzen. Und das Gebäude könne damit in den kommenden Jahren saniert und erhalten bleiben, als herausragendes historisches Gebäude in der Ortsmitte. Das sei ein positiver Beitrag für das Ortsbild. "Dafür hätten wir als Kirche keine ausreichenden Mittel", so Rösch.

Verträge werden in Kürze unterzeichnet

Das alles gelinge, indem die Gemeinde Ringsheim das Pfarrhaus jetzt kauft und mit der Pfarrei eine Raum-Nutzungsvereinbarung abschließt. Die entsprechenden Verträge sollen in Kürze geschlossen werden, heißt es in der Pressemitteilung. Laut Bürgermeister Pascal Weber, der für die Gemeinde Ringsheim die Gespräche geführt hat, kam der Impuls zum Kauf aus der Mitte des Gemeinderates. "Diesen habe ich aufgenommen und auch persönlich sehr unterstützt. Besonders, nachdem die Kirchenreformen mit überörtlichen Entscheidungseinheiten immer mehr Gestalt annehmen und klar ist, dass die Kirche sich von Immobilien trennen will oder muss", so Weber.

Beitrag zur Zukunftsfähigkeit der Ortsmitte

Die Notwendigkeit des Kaufs sei ihm auch nach einem Bürgermeisteraustausch mit dem Freiburger Erzbischof vor einigen Monaten noch deutlicher geworden, so Weber. Gemeinderat und Bürgermeister wollten für die Dorfgemeinschaft, dass das denkmalgeschützte, ortsbildprägende Gebäude in öffentlicher Hand ist und weiterhin den örtlichen kirchlichen und weltlichen Gruppen zur Verfügung steht. Das werde mit dem Kauf gesichert. An der Nutzung der Räume ändere sich zunächst wenig, heißt es in der Pressemitteilung. Nur die Eigentümerin wechsle. Der Bürgermeister sieht den Kauf gleichzeitig nach der Bäckerei/Gelateria als weiteren Beitrag der Gemeinde "zur Zukunftsfähigkeit der Ortsmitte und Ringsheims insgesamt".

Sanierungsprogramm ermöglicht Kauf

Möglich wurde der Kauf für die Gemeinde durch das auch in diesem Bereich geltende Sanierungsprogramm Ortsmitte Nord. Daraus erhält die Gemeinde einen Zuschuss für Kauf, Sanierung und noch einen Extra-Zuschlag aufgrund des Denkmalschutzes am Gebäude.

Im Gebäude sind im Erdgeschoss der große Pfarrsaal mit Küche, Toiletten und drei kleinere Büro-/Lagerräume untergebracht. Im ersten Obergeschoss befindet sich die frühere Pfarrer-Wohnung, die derzeit vermietet ist. Im Dachgeschoss ein großer Speicher sowie ein weiterer Lagerraum. Auf dem etwa 600 Quadratmeter großen Gelände befinden sich darüber hinaus ein Lagerschopf, einige Garagen und der kleine Pfarrgarten.

Ressort: Ringsheim

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