Waldweg im Bergwald wird länger, aber nicht breiter

Der Waldweg im Bergwald wird verlängert, aber aus finanziellen Gründen nicht ausgebaut. Das hat der Gemeinderat Kappel-Grafenhausen entgegen der Empfehlung der Forstleute und der Ansicht von Bürgermeister Klotz entschieden.  

Mail

Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen

Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.

Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.

Akzeptieren
Mehr Informationen
Der Gemeinderat hat über den Waldweg im Bergwald entschieden.  | Foto: Ronald Wittek
Der Gemeinderat hat über den Waldweg im Bergwald entschieden. Foto: Ronald Wittek
Weil zu viele Fragen offenblieben und zudem Angebotsunterlagen weiterer Unternehmen fehlten, hatte der Gemeinderat das Thema Waldweg im Bergwald im Januar noch vertagt. Am Montag waren die Unterlagen jetzt vollständig und Jakob Franz, der neue Leiter des Forstamts Lahr, sowie Nils Zamel vom Amt für Waldwirtschaft konnten das Projekt genauer erläutern.

Ein bestehender Waldweg an der L103 Richtung Streitberg sollte auf einer Länge von 300 Meter verbreitert und um 450 Meter verlängert werden, um an einen älteren Bestand mit Douglasien heranzukommen. Wie Zamel erklärte, sei in dem etwa drei Hektar großen Waldstück ein ordentlicher Bestand an dicken Douglasien längst hiebreif, aber aufgrund der schwierigen Situation bisher nicht entnommen worden. Die Verbreiterung des bestehenden Weges vereinfache die Abfuhr des Holzes wesentlich. Für den Wegebau habe die Firma Roser aus Steinach mit 30.000 Euro das günstigste Angebot abgegeben: "Davon entfallen 15.000 Euro für die Verbreiterung des Wegs und 15.000 Euro für die Verlängerung." Nach den Worten von Zamel sei durch das Fällen der Douglasien mit Einnahmen in Höhe von mindestens 34.000 Euro zu rechnen: "Der Wegebau finanziert sich also von selbst und belastet den Haushalt nicht."

Frank Andlauer und Markus Fleig (beide ProKG) sahen die Notwendigkeit der Verlängerung des Waldwegs ein, aber sie wandten sich beide gegen die Verbreiterung des bestehenden Weges. Auch wenn dadurch die Erntekosten etwas höher würden: "Das Geld für die Verbreiterung können wir uns sparen", sagte Andlauer. Fleig fragte, wie schon in der Sitzung im Januar, nach der Verdolung (röhrenförmige Einfassung) des Wasserlaufs, der hier unter dem Waldweg durchführt: "Sind 40 Zentimeter Durchmesser wirklich auch bei den künftig zu erwartenden vermehrten Starkregen ausreichend ?" Zamel antwortete, dass ursprünglich nur eine Furt vorgesehen gewesen sei. Er habe sich dann bei einem Starkregen die Situation vor Ort angesehen und auch mit Wasserbauern abgesprochen: "Das müsste reichen."

Letztlich votierte nur Bürgermeister Philipp Klotz für die Verbreiterung des bestehenden Waldweges, die Räte lehnten sie ab. Einstimmig positiv fiel dann das Votum für die Verlängerung des Waldwegs und die Vergabe der Arbeiten an die Firma Roser aus.
Schlagworte: Nils Zamel, Markus Fleig, Philipp Klotz
PDF-Version herunterladen Fehler melden

Weitere Artikel