"Wahrer Reichtum besitzt sein Maß"
BZ-INTERVIEW: Der Freiburger Finanzfachmann Volker Maushardt über Werte wie Moral und Leistung, das Geld und die Spielregeln des Umgangs damit.
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Ein Gespenst geht um. Nicht nur in Europa – auf der ganzen Welt. Die Finanzkrise. Auf der Suche nach ihren Ursachen landet man irgendwann bei ethischen Fragestellungen. Zählt noch Moral? Und gibt es überhaupt noch so etwas wie einen kategorischen Imperativ im Geldgeschäft, demzufolge die eigenen Maximen auf alle übertragbar sind? Alexander Dick sprach darüber mit einem elder banker, der auf den Betrieb von der Außenwarte blickt: Volker Maushardt, bis 1998 Vorstandsvorsitzender der Volksbank Freiburg.
BZ: Viele Redewendungen entlarven unser Verhältnis zum Geld: "Geld regiert die Welt", "Geld stinkt nicht", "Zeit ist Geld", "Geld allein macht nicht glücklich", "Geld ist ein guter Diener, aber ein miserabler Meister." Warum brauchen wir überhaupt Geld, Herr Maushardt?Volker Maushardt: Geld ist ein Zahlungsmittel, ein Maßstab, um bestimmte Güter zu kaufen. Ich kann diese nicht wie in der Naturalwirtschaft nur tauschen.
BZ: Ist Geld als reines Tauschmittel eine moralische Größe?
Maushardt: Nein, Geld ist grundsätzlich wertneutral, Moral ist kein Problem des Geldes. Wenn Sie von Moral sprechen, zielen Sie auf die handelnden Personen . Der diesjährige Nobelpreisträger für Wirtschaft formulierte doch so treffend: Schlechte Moral, schlechte ...