Vom Weihnachtsmann dirigiert

Applaus für den Wunsch nach Frieden: Ein mitreißendes Winterkonzert hat der MV Schmieheim in der Festhalle gegeben. Und mit viel Liebe zum Detail für die perfekte Weihnachtsstimmung gesorgt.  

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Dirigent und Weihnachtsmann in Persona...reut sich über ein gelungenes Konzert.  | Foto: Silvia Schillinger-Teschner
Dirigent und Weihnachtsmann in Personalunion: Christian Sade freut sich über ein gelungenes Konzert. Foto: Silvia Schillinger-Teschner
In der vollbesetzten und ausverkauften Festhalle war der Geist der Weihnacht schon durch die liebevolle Dekoration und Illumination zu spüren. Rote Lichtakzente, mit roten Weihnachtsmannmützen bestückte Musikerinnen und Musiker sowie ein funkelnder Weihnachtsbaum sorgten für ein festliches Ambiente. Und Dirigent Christian Sade hatte als Weihnachtsmann höchstpersönlich den Taktstock in die Hand genommen.

Egal ob bunt und laut, oder goldglänzend und leise – es weihnachtet in diesen Tagen all überall sehr. Das Moderatoren-Trio Sabrina Bischof, Mareike Meier und Harald Meier versuchte die Frage, welche Art Weihnachten zu feiern die "einzig Wahre" sei, mit Humor, Charme und Showeinlagen zu ergründen. Schlussendlich mussten sie jedoch mit dem Ergebnis "Jeder nach seiner Fasson" die allumfassende Antwort schuldig bleiben.

In der vortrefflich gemixten Songauswahl war dementsprechend auch für jeden Geschmack etwas dabei. Bob Geldorfs "Do they know it’s Christmas", das von der Band Aid in den 1980er Jahren Spendengelder zur Linderung der Hungersnot in Äthiopien einspielte, wurde vom "Einsamen Hirten", einem von James Last komponierten Stück, das durch die Interpretation des rumänischen Panflötisten Gheorghe Zamfir in aller Ohren war, gefolgt. Kerstin Janzen und Anke Frenk vermittelten mit ihren Soli auf der Querflöte eindrucksvoll das ruhige, getragene Thema des Liedes und ließen die Panflöte keinen Moment vermissen.

Das kräftige, vom Jazz angehauchte, "Pink Panther Theme" aus dem gleichnamigen Kinofilm sorgte dann wieder für Farbe auf der Bühne. Nach dem Stück kam ein Medley aus bekannten, traditionellen Weihnachtsliedern, die jedoch in einem Musikstück vereint und gut arrangiert gespielt wurden. Dem aufmerksamen Zuhörer erschlossen sich so unter anderem "Jingle Bells", "Stille Nacht", "O Tannenbaum", "Feliz Navidad", "Kling Glöckchen", "We wish you a Merry Christmas" und "Little Drummerboy".

Die Titelmelodie aus "Star Wars" ließ in der Festhalle anstelle eines einzigen Weihnachtssternes gleich Millionen von Sternen erleuchten. Georg Frenk übernahm bei der "St. Petersburger Schlittenfahrt" die Rolle des Leitrentieres und kontrapunktierte die Schlittenglocken mit der klatschenden Peitsche des Weihnachtsmanns.

Mit John Lennons "Happy Xmas (war is over)" aus dem Jahr 1971 rief die Schlosskapelle ins Gedächtnis, dass sich an der Brisanz des Themas Krieg bis heute leider nichts geändert hat. Die mit dem anschließenden "Süßer die Glocken nie klingen" zum Ausdruck gebrachte Hoffnung auf Frieden in der Welt wurde vom Publikum gleich zweimal mit lange anhaltendem Applaus belohnt.

Die Jungmusiker David, Adela und Diana gaben im abschließenden Teil des Winterkonzertes einen hervorragenden Einstand und spielten mit voller Begeisterung im Orchester mit, das nunmehr die bislang passiven Zuhörer aktiv in die Darbietungen einbezog. Klassiker der Weihnachtsmusik wurden so gemeinsam intoniert und brachten die Schmieheimer Festhalle nochmals zum Klingen.

Nach dem gemeinsam angestimmten "O du fröhliche, o du selige" beendete Sabrina Bischof das diesjährige Winterkonzert. "Ein besonderes Anliegen ist es mir, auf die Spenden-Tuba hinzuweisen, die am Ausgang der Halle für Sie bereitsteht. Der Erlös verbleibt dieses Jahr in den Reihen des Musikvereins. Eine junge Musikerkollegin hat eine erschütternde Diagnose erhalten und der Geldbetrag soll ihr und der Familie in dieser schweren Zeit eine kleine Unterstützung sein", formulierte Bischof ihre Herzensangelegenheit zu Weihnachten 2024.
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