Video: Auf dem Feldberg liegt der erste Schnee

In der Nacht, mitten in der Dunkelheit, liegt eine weiße Schneedecke über den Wiesen auf dem Feldberg. Kaum ein Grashalm ist auf dem Video von Conny Gröbler, das er am späten Donnerstagabend auf Instagram unter dem Account "Feldbergloiper" geteilt hat, zu sehen. Am Mittwochabend seien die ersten Schneeflocken gefallen, sagt er der BZ – von Donnerstag auf Freitag waren es dann fünf bis zehn Zentimeter. Gröbler spurt seit mehr als 20 Jahren die Loipen rund um den Feldberg. Als er mit seinen Schuhen durch den Schnee watet, könnte man fast meinen, es ist schon mitten im Winter – und nicht Mitte September. Allerdings wird der Schnee nicht lange halten. Gegen Nachmittag ist Regen angesagt.

Video: Der erste Schnee im Schwarzwald ist da!

Auf dem Feldberg können zum Wochenende hin immer mal wieder kleine Schneeflocken fallen, teilt der Deutsche Wetterdienst mit. Wegen der Temperaturen um die 1 Grad könnten sich vorbeiziehende Schauer in kleine Flöckchen verwandeln, sagt Marco Puckert, Meteorologe vom Deutschen Wetterdienst (DWD). Das sei aber nur ab einer Höhe von knapp 1.500 Metern möglich. Wer einen Ausflug in die Höhe plant, sollte sich also warm anziehen. Am Sonntag soll die Sonne dann weitgehend den Nebel vertreiben.

Dass es Mitte September auf dem Feldberg schneit, ist nach Angaben des DWD-Experten nicht ungewöhnlich. Auf der Alb und in Schwarzwaldtälern könnte es die kommenden Nächte Bodenfrost geben. Autofahrer sollten auf der Höhe deshalb vorsichtig fahren. Auf den Winter müssen Ski- und Rodelfans noch eine Weile warten. Doch der Liftverbund Feldberg plant laut seiner Homepage ohnehin frühestens Anfang Dezember den Start in die Skisaison. Spätestens Mitte der Woche meldet sich der Spätsommer zurück. Wo die Sonne den Morgennebel vertreibt, kann es im Flachland dann wieder über 20 Grad werden.

Ungewöhnlich viel Schnee in den Alpen erwartet

Auch in den Alpen kann oberhalb von 1200 Metern der Regen als Schnee herunterkommen, heißt es vom DWD. In den Hochlagen über 2000 Meter sei sogar rund ein Meter Neuschnee möglich. Das sei für diese Zeit des Jahres "schon etwas ungewöhnlich", sagte ein DWD-Sprecher. Die Tatsache, dass es in höheren Lagen Schnee statt Regen geben soll, wirkt sich aus Sicht des Hochwassernachrichtendienstes "dämpfend" mit Blick auf Hochwasser aus. Im Südosten Bayerns soll es nämlich stark regnen: Binnen 48 Stunden, zwischen Freitagmorgen und Sonntagmorgen, können zwischen Mangfallgebirge und Berchtesgadener Land 80 bis 100 Liter pro Quadratmeter zusammenkommen, so der DWD. In Staulagen seien auch 150 Liter möglich. "Im Laufe des Samstags lässt der Regen dann etwas nach", sagte ein Meteorologe. Für das Gebiet vom Allgäu bis zum Bayerischen Wald rechnen die Fachleute bis Sonntagmorgen mit 40 bis 60 Litern Regen pro Quadratmeter.