US-Schritt löst schwere Krawalle aus
Israels Armee tötet im Gazastreifen mindestens 52 Palästinenser, die gegen die neue US-Botschaft in Jerusalem protestieren.
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JERUSALEM (dpa/AFP). Die international umstrittene Eröffnung der US-Botschaft in Jerusalem hat am Montag massive Zusammenstöße zwischen Palästinensern und der israelischen Armee mit Dutzenden Toten ausgelöst. Im Gazastreifen wurden bei Protesten am Grenzzaun mindestens 52 Palästinenser von Soldaten erschossen, mehr als 2400 Menschen wurden verletzt, wie die Gesundheitsbehörde in Gaza mitteilte.
Der amerikanische Präsident hob die Freundschaft zwischen den USA und Israel hervor, erwähnte mögliche Rechte der Palästinenser jedoch nicht. "Israel ist eine souveräne Nation mit dem Recht, seine Hauptstadt selbst zu bestimmen", sagte Trump. "Wir haben in der Vergangenheit das Offensichtliche nicht anerkannt." Die Palästinenser beanspruchen den Ostteil der Stadt als Hauptstadt eines künftigen Staates.
Im Gazastreifen protestierten Zehntausende Menschen. Der palästinensische Gesundheitsminister Dschawad Awad warf Israel in Ramallah ein "Massaker an unbewaffneten Demonstranten" vor. Laut dem palästinensischen UN-Botschafter in New York, Rijad Mansur, waren mindestens acht Kinder unter 16 Jahren unter den Toten. Palästinenserpräsident Mahmud Abbas ordnete eine dreitägige Staatstrauer an. Israelische Soldaten schossen auf Palästinenser, die sich dem Grenzzaun zu sehr näherten oder ihn beschädigen wollten. Israels Armee warf den Palästinensern "beispiellose Gewalt" vor. Sie hätten Soldaten mit Brandbomben und explosiven Gegenständen beworfen. Die israelische Luftwaffe habe zudem Posten der im Gazastreifen herrschenden radikalislamischen Hamas angegriffen. Auch im Westjordanland nahmen Tausende Palästinenser an einem Protestmarsch teil.
UN-Generalsekretär Antonio Guterres forderte eine politische Lösung. "Es gibt keinen Plan B zur Zwei-Staaten-Lösung", sagte er in Wien. Deutschland und Frankreich mahnten beide Seiten zur Mäßigung.
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